Seit Tagen gehen Tausende in Spanien – wie hier in Madrid – auf die Straßen und protestieren gegen das Amnestiegesetz. Die Demonstrationen werden auch von rechtsradikalen Randalierern aufgemischt.Foto: imago/Abacapress Foto:  

Ein politischer Mordanschlag als dramatischer Höhepunkt einer dramatischen Woche: Ministerpräsident Sánchez verspricht katalonischen Separatisten Amnestie, auf den Straßen brodelt es, und der Iran macht sich verdächtig.

Der Attentäter, das Gesicht unter einem Motorradhelm verborgen, näherte sich seinem Opfer auf etwa zwei Meter, schoss ihm ins Gesicht und floh mit einer wartenden Komplizin auf einem Motorrad. Alejo Vidal-Quadras, der gerade eine Messe im Madrider Salamanca-Viertel besucht hatte, überlebte. Der Politiker, ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlaments für die konservative Volkspartei (PP) und späterer Gründungschef der Rechtspartei Vox, vermutet den iranischen Geheimdienst hinter dem Anschlag. Als Anwalt hat er enge Kontakte zur iranischen Opposition. Die iranische Botschaft in Madrid weist den Verdacht bis jetzt nicht zurück.