Rapper Sido auf der Bühne. Foto: imago images/HMB-Media

Rap-Star Sido ist von seinen Kindern schon beim Kiffen erwischt worden. "Cool fanden sie es nicht", verrät der Vater von vier Söhnen in einem neuen Interview. Für eine Legalisierung der Rauschdroge macht er sich dennoch stark.

Rapper Sido ("Mein Block", 42) macht aus seiner Leidenschaft für Marihuana kein Geheimnis. Im Interview mit dem "Stern" verrät der Künstler, der mit bürgerlichem Namen Paul Hartmut Würdig heißt, dass sein Cannabis-Konsum auch seinen vier Söhnen bereits aufgefallen sei. "Meine Kinder haben mich beim Kiffen gesehen, aber die Jüngeren wussten lange nicht, dass das keine Zigaretten sind", so Sido wörtlich.

"Sie wollen nicht, dass ich rauche"

"Sie wollen nicht, dass ich rauche, egal was", berichtet der Star. Der Berliner Rapper hat in der Vergangenheit auch mit anderen, härteren Drogen bereits Erfahrungen gemacht. So gab er erst im letzten Jahr an, während der Corona-Lockdowns 2020 größere Mengen an Ecstasy, Speed und Kokain konsumiert zu haben. Das habe letztlich auch zur Trennung von Ehefrau Charlotte Würdig (45) geführt, der Mutter seiner zwei jüngsten Söhne.

Sido möchte, dass Marihuana entkriminalisiert wird

Ganz dem Kiffen abschwören will der 42-Jährige auch nach diesen negativen Erlebnissen jedoch nicht - und wirbt gleichzeitig für eine Legalisierung der Rauschdroge. "Da sitzen 16-Jährige besoffen mit Alcopops am Bahnhof. Aber der 30-Jährige daneben, der gemütlich einen Joint raucht, der ist der Kriminelle", beschreibt Sido die aktuelle Gesetzeslage in Deutschland.

Auch auf potenzielle medizinische Einsatzmöglichkeiten von Cannabis geht der Musiker und Label-Gründer im Interview ein. "Mir ist es auch wirklich wichtig zu zeigen, dass Cannabis mehr kann, als nur high zu machen." So habe er "einen guten Freund, der Tourette hat. Mit medizinischem Cannabis kann er seine Tics besser kontrollieren." Auch bei anderen Krankheitsbildern könne Studien zufolge "eine Behandlung mit Cannabis sinnvoll sein", gibt der Rap-Star zu bedenken.

Als Unternehmer mache er sich daher für die Legalisierung von Cannabis in Deutschland stark, und plant nach eigener Aussage, mit einem neu gegründeten Start-up medizinisches, legales Cannabis zu vertreiben.