Suche nach RAF-Terrorist Garweg: Einsatzkräfte bei Polizeieinsatz in Berlin-Friedrichshain Foto: dpa/Dominik Totaro

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei Niedersachsen hat in der Nacht auf Dienstag das Gelände eines Studentenwohnheims in Berlin-Friedrichshain durchsucht. Dort soll RAF-Terrorist Burkhard Garweg zeitweise gelebt haben.

Auf der Suche nach den beiden früheren RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub hat es in der Nacht auf Dienstag erneut einen großen Polizeieinsatz eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei aus Niedersachsen in Berlin-Friedrichshain gegeben.

Laut einer Sprecherin des federführenden Landeskriminalamts Niedersachsen habe es Hinweise auf ein Objekt gegeben, Einsatzkräfte hätten eine Wohnung in einem Studentenwohnheim durchsucht. Festnahmen habe es nicht gegeben. Fotos zeigen, wie schwer bewaffnete Polizisten mit Helmen in der Nacht zu Dienstag in das Wohnheim an der Straße der Pariser Kommune eindrangen. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet. 

Die Beamten setzten zudem die Untersuchung einer Wohnung in der Grünberger Straße fort, die am Sonntagabend durchsucht wurde, heißt es seitens des Landeskriminalamts. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt. 

RAF-Terrorist Garweg soll in Berlin-Friedrichshain gelebt haben

Die Suche fokussiert sich derzeit auf Garweg: Dieser soll vermutlich zeitweise in einem Bauwagen auf einem Gelände in Berlin-Friedrichshain gelebt haben. Die Polizei hatte das Gelände und zwei Berliner Wohnungen in den vergangenen Tagen durchsucht, der Bauwagen wurde abtransportiert für weitere Untersuchungen.

Am 26. Februar war in Berlin die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette festgenommen worden. Die 65-Jährige sowie Garweg und Staub waren vor über 30 Jahren untergetaucht. Alle drei gehörten der sogenannten dritten Generation der früheren linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion an.