Das Brezel-Race lockt rund 3000 Teilnehmer auf die Straßen rund um Stuttgart. Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone

Am 15. September gibt es wieder ein Weltklasse-Frauenrennen in und rund um Stuttgart. Im Rahmenprogramm treffen sich 3000 Freizeitsportler zum Brezel-Race.

Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren: Am 15. September soll die Region Stuttgart wieder ganz im Zeichen des Radsports stehen. Dann gibt es nach dem Debüt 2023 nicht nur zum zweiten Mal das Profiradrennen Women’s Cycling Grand Prix Stuttgart & Region. Im Rahmenprogramm findet auch das dritte so genannte Brezel Race statt.

Dazu werden voraussichtlich wieder rund 3000 Freizeit- und Amateursportler eine der beiden Strecken über 60 oder 110 Kilometer unter ihre Räder nehmen. Die dafür notwendigen Sperrungen sind für die Organisatoren jedes Jahr herausfordernd, denn die Zielankunft ist mitten in Stuttgart. Wichtig für die Radsportgemeinde: Bereits jetzt kann man sich für das Brezel-Race unter www.brezelrace.de anmelden.

Warmfahren für die Rad-Weltmeisterschaft

Für den etwas ungewohnten Termin im September gibt es zwei gute Gründe: Zum einen ist das Radrennen der Profifrauen aufgrund des Erfolgs im Vorjahr vom Radweltsportverband UCI gleich zwei Klassen aufgewertet worden und ist nun ein Rennen der Pro-Series. Und in dieser Leistungsklasse gab es nur noch das freie Wochenende im September.

Das habe durchaus Vorteile, betont Lisa Brennauer, die sportliche Leiterin des Women’s Cycling Grand Prix. Denn zwei Wochen später finden in Zürich die Radsport-Weltmeisterschaften statt. Zahlreiche hochkarätig besetzte Teams wollen das Stuttgarter Rennen deshalb als Vorbereitung auf dieses Radsport-Großereignis nutzen.

Bopp setzt auf Leuchtturmprojekte

Einer der großen Förderer des Radrennens ist der Regionalverbandsvorsitzende Thomas Bopp: „Mit dem Grand Prix haben Stuttgart und die Region Stuttgart gemeinsam erfolgreich auf den Frauenradsport gesetzt“, betont er. Schon die Premiere habe großen Sport geboten, der vielen Fans entlang der Strecke und im Fernsehen in Erinnerung geblieben sei. Bopp hofft, dass Stuttgart auch in den kommenden Jahren weiter am Ruf arbeit, die Radsport-Hauptstadt in Deutschland zu sein. Zuletzt hatte er laut über die Ausrichtung einer Rad-WM oder einer Tour-de-France-Etappe mit Ziel in Stuttgart nachgedacht und die Bedeutung solcher sportlichen Leuchtturmprojekte für die Region betont.

Das sieht Christoph Traub, in Personalunion Oberbürgermeister in Filderstadt und Vorsitzender der Sportregion Stuttgart, ähnlich: „Was für ein Alleinstellungsmerkmal für die Region Stuttgart, die Landeshauptstadt und das gesamte Umland! Ich freue mich riesig, dass es auch 2024 wieder gelingt, Cycling-Grand-Prix-Feeling und Freizeitradsport buchstäblich auf die Straßen der Region zu bringen.“

Neuer Veranstalter, mehr Geld

Neu wird der örtliche Veranstalter sein. Nachdem der bisherige Organisator aus finanziellen Gründen ausgeschieden ist, soll nun die Agentur Inflame das Ereignis ausrichten. Verbunden ist das mit einem höheren Zuschussbedarf: Der lag bisher bei 645 000 Euro und soll nun auf 750 000 Euro angehoben werden. Der bisherige Vertrag sieht vor, dass Stuttgart zwei Drittel dieser Summe beisteuert, also 500 000 Euro. Zudem engagiert sich die Sportregion Stuttgart bei dem Großereignis.