Künstlergruppe Rimini Protokoll erschafft eine „Elon Musk Marionette“. (Archivbild) Foto: dpa/Kirsty Wigglesworth

Elon Musk als Kunstobjekt? Die deutsche Künstlergruppe Rimini Protokoll macht den Tesla-Chef zur Marionette in der ersten Jahresausstellung der Puppentheatersammlung in Dresden.

Die Künstlergruppe Rimini Protokoll hat US-Tech-Milliardär Elon Musk zur Marionette gemacht. Sie ist Teil einer Installation namens „Alter Ego Raubkopie“ als erste Jahresausstellung der Puppentheatersammlung Dresden in deren künftigem Domizil, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am Freitag mitteilten. Das neue Museum der SKD wird am 31. August im Kraftwerk Mitte offiziell eröffnet und ist ab dem 7. September für Publikum zugänglich.

Die per Roboter gesteuerte Puppe mit dem Konterfei des bekannten Unternehmers wurde samt Bühne und Technik vom SKD-Freundeskreis Museis Saxonicis Usui (MSU) für das Museum angekauft. Das Ensemble sei zentrales Element der Inszenierung und die Erwerbung mit Unterstützung des Stifterkreises daher „besonders bedeutsam“, sagte Vorsitzende Petra von Crailsheim laut Mitteilung.

Die Puppe wurde nach SKD-Angaben von dem bekannten Puppenbauer Christian Werdin gestaltet. Sie habe zwar Fäden am hölzernen Kopf sowie an Armen und Beinen, werde aber von einem Roboterarm über einen Joystik aus Holz bewegt, der an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin entwickelt wurde. In dem multimedialen Puppenspiel in mehreren Räumen geht es um Manipulation, Kontrollverlust und die Frage, wer hier eigentlich mit wem spielt.

Der Stifterkreis von MSU kauft jährlich aktuelle Kunst für den Verbund aus 15 Museen an, in den vergangenen Jahren unter anderem Werke von Hito Steyerl und Olaf Nicolai. Der Verein MSU hat mehr als 2200 Mitglieder, schafft Begegnungen mit Kunst und Künstlern, knüpft Netzwerke, fördert Restaurierungen und Ankäufe.