Lea De Gregorio hat ein Buch über die Diskriminierung von Menschen geschrieben, die als „verrückt“ bezeichnet werden. Foto: Paula Winkler//Suhrkamp Verlag

Lea de Gregorio war mehrmals in der Psychiatrie und kritisiert das System dieser Einrichtungen. Sie erzählt, wie sie fast daran zerbrochen wäre.

Sie hatte zu viele Gedanken im Kopf, konnte nicht mehr schlafen, es kam ihr so vor als würden die Menschen um sie herum nur Rollen spielen. Als „ver-rückt“ bezeichnet sie sich selbst in der „Zeit“. Tatsächlich seien diese manischen Zustände für sie teils schön gewesen – sie verbinde sie mit Kreativität. Trotzdem war Lea De Gregorio (32) damals klar gewesen, dass sie die Welt in diesen Zuständen anders erlebte als sonst und sie war mit existenziellen Fragen überfordert. Sie realisierte, dass sie allein da nicht mehr rauskam – und ging freiwillig in die Psychiatrie.