Demoteilnehmer auf dem Stuttgarter Schlossplatz am vergangenen Samstag Foto: 7aktuell.de/Andreas Werner

Wie geht’s weiter nach dem großen Demowochenende? Fest steht: In Stuttgart soll am Samstag wieder demonstriert werden. Auch in der Region sind einige Aktionen geplant.

Die Demonstrationen für Demokratie und gegen rechtsextreme Umtriebe finden eine Fortsetzung – auch in der Landeshauptstadt: Die proeuropäische Bürgerbewegung Pulse of Europe lädt für diesen Samstag, 27. Januar, um 14 Uhr auf den Stuttgarter Schlossplatz ein. Die Kundgebung steht unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt – in Vielfalt vereint gegen rechte Hetze“.

Demonstriert wird auch in der Region. Für Mittwoch, 24. Januar, hat in Schorndorf das dortige Bündnis gegen Rassismus und Rechtsextremismus um 17.30 Uhr zu einer Kundgebung vor der Barbara-Künkelin-Halle aufgerufen, in der sich AfD-Vertreter zu einem „Bürgerdialog“ versammeln.

Der DGB startet eine bundesweite Aktion

Ein Aufruf dazu kommt auch vom Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der eine bundesweite Aktion gegen Rechtsextremismus startet. In der Ankündigung dazu heißt: „Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften rufen auf, gegen das braune Gedankengut auf die Straße zu gehen.“ Man wolle ein Signal aus der Mitte der Gesellschaft senden und sich solidarisch mit allen Menschen zeigen – ob mit oder ohne Migrationsgeschichte.“

DGB-Kundgebungen finden in den kommenden Tagen in allen Bundesländern statt. Für Samstag, 27. Januar, sind Demos unter anderem in Göppingen (12.30 Uhr, Schlossplatz) und Kirchheim unter Teck (15 Uhr, Marktplatz) geplant. Am Sonntag demonstriert der DGB in Esslingen (15 Uhr Marktplatz). Entgegen einer früheren Meldung findet in Stuttgart an diesem Mittwoch keine DGB-Kundgebung statt. Der Gewerkschaftsbund hatte dies fälschlicherweise im Internet angekündigt. Eine Sprecherin entschuldigte sich für das Versehen.

In Ludwigsburg ist am Sonntag um 15 Uhr eine Kundgebung „Für Demokratie und Vielfalt“ auf dem Rathaushof angesetzt. Veranstalter ist die Grünen-Landtagsabgeordnete Silke Gericke. Am Freitag, 2. Februar, soll um 16 Uhr auf dem Marktplatz ein Demonstrationszug starten. Das Motto: „Demokratie verteidigen – AfD stoppen!“ Neben Fridays for Future rufen die Gewerkschaft IG Metall, der Studierendenausschuss der evangelischen Hochschule, das DemoZ und Institutionen aus Kunst und Kultur dazu auf.

Demonstrationzug in Leonberg

In Leonberg lädt die Grünen-Kreisrätin Andie Weber-Streibl für diesen Sonntag zu einer Demonstration ein. Die Kundgebung unter der Überschrift „Leonberg bleibt bunt – Gemeinsam für Demokratie“ beginnt um 12 Uhr auf dem Marktplatz. Danach soll es einen Demonstrationszug zum neuen Rathaus geben. Unterstützt wird die Aktion von allen im Leonberger Gemeinderat vertretenen Parteien, der KZ-Gedenkstätte, dem Arbeitskreis Asyl und weiteren Organisationen.

Auslöser für die Proteste sind Berichte des Recherchenetzwerks Correctiv über rechtsextreme Planspiele zur Vertreibung von Menschen mit Migrationsgeschichte. Dagegen hatten am vergangenen Wochenende bei zwei Kundgebungen in der Landeshauptstadt schätzungsweise 30  000 Menschen demonstriert.