Joko Winterscheidt ist unter den Nominierten für den Grimme-Preis - es wäre bereits sein fünfter. Foto: imago/Future Image

Drei Monate vor der Verleihung hat das Grimme-Institut die Nominierungen für 2024 bekannt gegeben. Diese Produktionen haben am 26. April Chancen auf die begehrten Preise.

Am 26. April wird zum 60. Mal der renommierte Grimme-Preis verliehen. Jetzt haben die Verantwortlichen die diesjährigen Nominierungen bekannt gegeben. In vier Kategorien sind aus mehr als 750 Einreichungen 64 Produktionen ausgewählt worden. Wie schon in den vergangenen Jahren dominieren auch in diesem Jahr Inhalte der öffentlich-rechtlichen Sender: Allein mehr als die Hälfte der Nominierungen gehen an Produktionen der ARD. Aber auch das Privatfernsehen sowie Pay-TV- und Streaminganbieter können sich über zwölf Nominierungen freuen.

Disney+ und Warner TV haben Chancen

Disney+ ist im ersten Jahr nach dem Start seines in Deutschland entwickelten lokalen Angebots mit drei Produktionen dabei: Die Serien "Deutsches Haus" und "Sam - Ein Sachse" haben Chancen auf einen Preis im Wettbewerb Fiktion. Im Wettbewerb Kinder & Jugend ist das Ensemble der Serie "Die Drei!!!" für einen Spezialpreis nominiert. Warner TV darf sich über Nominierungen für "Boom Boom Bruno" und "German Genius" freuen.

ARD dominiert mit 33 Nominierungen

Wenig überraschend ist ein weiteres Mal die Anzahl der Nominierungen für Produktionen der öffentlich-rechtlichen Sender. Die ARD ist mit insgesamt 33 Kandidaten vertreten. In der Kategorie Fiktion haben unter anderem das Drama "37 Sekunden" (ARD) sowie die ZDF-Produktion "Ich bin! Margot Friedländer" über die Lebensgeschichte der 101-jährigen Holocaust-Überlebenden Chancen.

Chancen auf den Spezialpreis in dieser Kategorie haben Florian Geißelmann (19) für seine Darstellung des Dennis Petzoldt in "Wer wir sind" sowie ZDF/arte und die Produktionsfirma good karma fiction für die redaktionelle Begleitung der Netflix-Serie "Country Queen".

Besonders punkten können die Öffentlich-Rechtlichen auch in der Kategorie Information & Kultur. Hier gehen unter anderem "Stalingrad - Stimmen aus Ruinen" (rbb/arte/NDR), "Drei Frauen - Ein Krieg" (rbb/WDR/arte), "Einzeltäter" (ZDF), "Monitor: Die Märtyrer-Kinder - Im Herzen des Nahostkonflikts (WDR) und "Capital B - Wem gehört Berlin?" (rbb/WDR/arte) ins Rennen.

Die einzigen nicht-öffentlich-rechtlichen Nominierten in dieser Kategorie sind "Jung & Naiv Folge #650 mit dem Wirtschaftshistoriker Adam Tooze" und Joko Winterscheidt (45) mit seiner Prime-Video-Produktion "Joko Winterscheidt Presents - The World's Most Dangerous Show" - für den Entertainer wäre es der fünfte Grimme-Preis.

Für den Spezialpreis sind die Macher der Sky-Dokuserie "Juan Carlos. Liebe, Geld, Verrat" sowie das Team des Kulturreportage-Formats "Tracks East" (ZDF/arte) nominiert.

RTL ist zweimal für Unterhaltung nominiert

In der Kategorie Unterhaltung kann der Kölner Sender RTL mit zwei Nominierungen punkten: "Die Verräter - Vertraue Niemandem!" und "Prison Tapes". Die Öffentlich-Rechtlichen sind hier unter anderem mit "Bosetti Late Night" (Turbokultur für ZDF/3sat) oder "Der zweite Kurzschluss" (btf für WDR/SWR) im Rennen.

In der Kategorie Kinder sind auch bekannte Klassiker wie "Die Sendung mit der Maus-Spezial - Marokko Maus" (WDR) und die RTL-Produktion "Neue Geschichten vom Pumuckl" nominiert. In der Jugend-Kategorie dürfen unter anderem das ARD-Magazin "akkurat" oder das funk-Format "TRU DOKU" auf Preise hoffen.