Bietigheim jubelt nach dem Sieg im Halbfinale gegen den Thüringer HC. Foto: dpa/Marijan Murat

Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben den Einzug ins Finale des DHB-Pokals verpasst. Die Mannschaft scheiterte am Titelverteidiger SG BBM Bietigheim.

Das Team von Trainer Herbert Müller scheiterte am Samstagabend beim Final4 in Stuttgart trotz einer aufopferungsvollen kämpferischen Leistung im Halbfinale an Titelverteidiger SG BBM Bietigheim mit 21:25 (12:13). Vor 2356 Zuschauern waren Annika Lott und Johanna Reichert mit jeweils fünf Toren die besten Werferinnen des THC. Für Bietigheim traf Antje Döll zehnmal. Im Spiel um Platz drei treffen die Thüringerinnen am Sonntag (14.00 Uhr) auf den VfL Oldenburg, der das erste Halbfinale gegen TuS Metzingen mit 30:31 (26:26, 14:16) nach Siebenmeterwerfen verloren hatte.

Das zweite Halbfinale begann rasant. Bis zum 5:5 (7. Minute) lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch auf hohem Niveau. In der Folge ließ das Tempo jedoch deutlich nach. Die Thüringerinnen spielten ihre Angriffe lange aus, fanden gegen den Bietigheimer Innenblock aber kaum ein Durchkommen und scheiterten zudem mit zwei Siebenmetern an der starken Torhüterin Gabriela Moreschi.

Bietigheim zeigt Tempospiel

Zehn Minuten lang blieb der THC ohne eigenen Treffer, doch weil er defensiv ebenfalls sehr stabil stand, konnten sich die Bietigheimerinnen in dieser Phase lediglich auf 8:5 (17.) absetzen. Bis zum 13:10 (28.) behaupteten sie eine Drei-Tore-Führung, ehe sich die Thüringerinnen bis zur Pause wieder heranpirschten.

Auch in der zweiten Halbzeit schaffte es der THC mit seiner beweglichen Abwehr, das Tempospiel Bietigheims zu unterbinden. In der 46. Minute veredelte Kreisläuferin Josefine Hanfland eine starke Thüringer Phase mit dem 18:18-Ausgleich.

In der Schlussphase schwanden bei den Thüringerinnen aber spürbar die Kräfte. Mit unvorbereiteten Würfen und leichtfertigen Ballverlusten begünstigten sie einen 4:0-Lauf Bietigheims zum 22:18 (56.). Zwar kämpfte sich der THC mit zwei schnellen Toren noch einmal auf 20:22 (57.) heran, doch der Bietigheimer Sieg geriet nicht mehr in Gefahr.