Für Waschbären wird es ungemütlich: Der Landkreis startet ein Pilotprojekt zum Schutz der Amphibien. Foto: dpa/Patrick Pleul

Immer wieder töten Waschbären massenweise Gelbbauchunken, Kröten und Co. Ein Pilotprojekt im Landkreis soll helfen, wie man die Amphibien besser vor diesen Fressfeinden schützt.

Der Waschbär kennt keine Gnade: Als wären es Weißwürste, ziehen die pelzigen Räuber den Unken und Kröten die giftige Haut ab, um die Amphibien anschließend zu fressen. Immer häufiger gibt es im Rems-Murr-Kreis Meldungen über Kadaver von Erdkröten und anderen Lurcharten an den Laichgewässern. Dass es sich bei den Tätern um Waschbären handelt, daran lassen die Fachleute keinen Zweifel: Aufnahmen mit Wildtierkameras und Spuren, sogenannte „Trittsiegel“, im Gelände konnten die Waschbären dabei eindeutig als Beutegreifer identifizieren. „An einem Laichgewässer zwischen Aspach und Spiegelberg wurden in diesem Jahr allein mehr als 500 tote Erdkröten gezählt“, teilt das Landratsamt mit. Außerdem lägen auch Kadaverfunde von Feuersalamandern und den streng geschützten Gelbbauchunken vor.