Ostern ist das höchste Fest im Christentum. Gläubige auf der ganzen Welt feiern an Ostern die Auferstehung von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Aber welche Rolle spielen Ostereier und der Osterhase bei diesem christlichen Fest? Lesen Sie hier alles Wichtige über das Osterfest.

Das Osterfest wird in der christlichen Religion als höchstes Fest begangen. Gläubige Christen feiern die Auferstehung von Jesus Christus, die für sie der Kern des Glaubens ist. Denn Gott erlöste durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi die Menschen von ihren Sünden. Der Missionar Paulus beschreibt es im Korintherbrief so: „Wenn wir auf Jesus Christus vertrauen, hat der Tod nicht mehr das letzte Wort.“

Die Auferstehung von den Toten steht für Wiedergeburt und das ewige Leben im Reich Gottes, ein zentraler Punkt der christlichen Religion. Die Schriften im Neuen Testament besagen, dass Jesus am Karfreitag gekreuzigt wurde und nach drei Tagen auferstanden ist. Der Stein vor seinem Grab war zur Seite gerollt und die Grabkammer war leer.

Jesus Christus erschien nach seiner Auferstehung zuerst Maria Magdalena und danach elf seiner ursprünglich zwölf Jünger. Das Wunder seiner Auferstehung wird am Ostersonntag gefeiert.

Warum feiern wir Ostern nicht an einem festen Datum?

Ostern ist ein beweglicher Feiertag, dessen Datum vom Mond abhängig ist. Die Auferstehung Jesu ereignete sich während des jüdischen Passahfestes, das sich seinerseits nach dem ersten Frühlingsvollmond richtet und immer eine Woche dauert. Beim Passahfest gedenken die Juden der Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei.

325 wurde auf dem Konzil von Nicäa festgelegt, dass der Ostersonntag am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond stattfindet. Folglich ist er frühestens am 22. März und spätestens am 25. April. Es gab in der Geschichte mehrere Versuche, Ostern auf einen festen Termin zu legen.

Zu Ostern gehört die Karwoche, die am Palmsonntag, dem Sonntag vor Ostern, beginnt. Einige Tage später folgt das eigentliche Osterfest mit Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag.

Warum gibt es an Ostern Ostereier?

Ostereier sind für uns ein fester Bestandteil des Osterfestes. Aber warum ist das so und warum sind Ostereier überhaupt bunt? Dazu gibt es unter anderem folgende Theorie: Im Mittelalter durfte man während der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karfreitag kein Fleisch, aber auch keine Eier essen. Da die Hühner nicht einfach aufhörten, Eier zu legen, kochte man sie, um sie haltbar zu machen. Die Eier selbst galten als wertvolles Symbol für Fruchtbarkeit und Leben.

Zum Gedenken an das Blut, das Jesus bei der Kreuzigung vergoss, färbte man sie im Mittelalter noch blutrot. Erst später bemalte man sie bunt. Tipp zum Färben: Es muss keine teure Farbe sein. Probieren Sie doch einmal Karottensaft (orange), rote Beete (violett), Kaffee (braun) oder Spinat (grün). Einfach zerkleinern, kochen und eventuell filtern, danach die kalten Eier im Sud baden.

 

 

 

 

 

 

 

Warum gibt es den Osterhasen?

Der Hase steht symbolisch für die Fruchtbarkeit. Hasen gehören zu den Tieren, die in ihrem Leben vergleichsweise viel Nachwuchs bekommen. Ein Hasenweibchen kann bis zu 20 Junge im Jahr bekommen. Der Hasennachwuchs kommt meist im Frühling zur Welt.

Zudem ist der Hase das Zeichen der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostara, die auch unter den Namen Eostre oder Eostrae bekannt ist. Ihr zu Ehren feierten die Germanen das Ostara-Fest. Die Göttin Ostara verkörperte in der germanischen Mythologie den Frühling, neues Wachstum und die Wiedergeburt.

Andere Geschichte zum Osterhasen: Im Mittelalter hat man zu Ostern bunte Eier in das Brot gebacken und ein Hasenbild darauf geprägt. So soll die Vorstellung vom eierlegenden Hasen entstanden sein. Eine weitere Legende besagt, dass wilde Hasen im Frühling ihr Futter in den Dörfern der Menschen suchten. Sie waren scheu und verschwanden oft, sodass man sie verdächtigte, die Eier versteckt zu haben. In vielen Teilen Deutschlands kamen vor 1678 noch die Osterhenne oder der Osterfuchs.

Warum gibt es das Osterlamm?

Das Osterlamm wird von Juden anlässlich des Passahfestes geschlachtet und verspeist. Jesus wird in der Bibel als „Lamm Gottes“ bezeichnet, weil er unschuldig gestorben ist und die Sünden der Menschen auf sich genommen hat. Zu Ostern werden heute oft Lämmer gebacken und aufwendig verziert.