Der Polizist wurde während eines Einsatzes attackiert. (Symbolbild) Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

In der Nacht zum Donnerstag wird ein 30 Jahre alter Bundespolizist während eines Einsatzes attackiert. Tags darauf geht er zum Arzt, bricht zusammen und stirbt. Es wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.

In Nürnberg ist ein 30 Jahre alter Bundespolizist kurz nach einer Attacke während eines Einsatzes aus noch ungeklärten Umständen gestorben. Es sei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte eine Sprecherin der Nürnberger Bundespolizei am Freitag. Die Staatsanwaltschaft habe außerdem ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken sagte, wurde noch für Freitag das Ergebnis des Todesermittlungsverfahrens erwartet. Dies solle klären, ob der Angriff auf den Bundespolizisten während des Einsatzes Ursache für dessen Tod sei. Dies sei noch unklar. Erst wenn das Ergebnis feststehe, werde sich auch entscheiden, zu welchem Grund das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft geführt werde.

Dem Polizeisprecher zufolge war der Bundespolizist Donnerstagvormittag zum Arzt gegangen, da er sich unwohl fühlte. Dort sei er dann zusammengebrochen und gestorben. Zu der Attacke im Einsatz sei es von Mittwoch auf Donnerstag gekommen. 

Der neue Polizeibeauftragte des Bundes zeigte sich erschüttert

Der neue Polizeibeauftragte des Bundes, Uli Grötsch, zeigte sich erschüttert. Grötsch geht davon aus, dass die Attacke Ursache des Todes ist. „Der tödliche Schlag gegen den Kollegen“ zeige auf erschreckende Weise die oftmalige Entgrenzung der Gewalt und Brutalität, der Polizistinnen und Polizisten im Einsatzgeschehen Tag für Tag ausgesetzt seien. Respekt im gegenseitigen Umgang sei ein zentraler Baustein eines friedlichen Zusammenlebens.

Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Sven Hübner, erklärte, die Gewalt gegenüber der Polizei nehme permanent zu. „Wir wollen das nicht länger hinnehmen. Wer Helferinnen und Helfer, unsere bürgernahe Polizei, angreift, verdient schnell und sehr hart bestraft zu werden.“