Im Böblinger Restmüllheizkraftwerk wird Wärme aus Abfall produziert. Foto: Stefanie Schlecht

Um die Böblinger Fernwärme gab es zuletzt mal wieder Streit. Der neue Liefervertrag wird nun aber doch unterzeichnet.

Die Stadtwerke Böblingen werden den neuen Wärmeliefervertrag mit dem Restmüllheizkraftwerk (RMHKW) nun doch unterzeichnen. Der Stadtwerke-Aufsichtsrat ist nach intensiver Diskussion am Dienstag der Empfehlung der Geschäftsführung gefolgt, den neuen, ab 2025 gültigen Vertrag zu unterschreiben. Dies soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Damit endet eine Hängepartie, die durch einen Streit zwischen Stadtwerken und RMHKW zuletzt ausgelöst wurde. Die Stadtwerke hatten gegenüber den Fernwärme-Kunden das RMHKW für eine deutliche Preiserhöhung ab 1. Januar 2024 verantwortlich gemacht, was für empörten Widerspruch sorgte. In die Mühlen des Konflikts geriet dann die Verhandlung über den neuen Wärmeliefervertrag, obwohl diese Vereinbarung erst ab 2025 gilt und somit eigentlich nichts mit dem Streitthema zu tun hatte.

Seit geraumer Zeit war über einen neuen Vertrag verhandelt worden, denn man wollte die künftige Preisentwicklung der Müllwärme von der Öl- und Gaspreisentwicklung abkoppeln. Diesem neuen Vertrag haben nun auch die Böblinger Stadtwerke zugestimmt, das Einverständnis der Sindelfinger Stadtwerke lag schon länger vor.

Weil es wegen des Fernwärme-Streits zu einigen Verunsicherungen gekommen sei, schlägt der Böblinger Oberbürgermeister Stefan Belz nun einen Runden Tisch mit allen Vertragsparteien vor. „Mein Ziel ist es, dass wir wieder zurückkehren zu einer guten und bewährten Vertrauensbasis der Kooperation“, betont Belz.