Der neue DFB-Coach Julian Nagelsmann während einer Trainingseinheit am Dienstag im amerikanischen Foxborough. Foto: IMAGO/Schüler/IMAGO/Marc Schueler

Das DFB-Team um den neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann ist in den USA angekommen. Kapitän İlkay Gündoğan trifft den Ex-Bayern Coach zum ersten Mal persönlich – und staunt, dass der „doch so groß ist“.

Neustart beim DFB: Der neue Nationaltrainer Julian Nagelsmann legt in den USA los. Mit allen 25 verfügbaren Spielern seines Kaders hat der 36-Jährige sein erste Training als Bundestrainer geleitet – und zwar auf dem Übungsplatz von New England Revolution aus der Major League Soccer in Foxborough.

DFB-Kapitän Ilkay Gündogans erster Eindruck von Nagelsmann war „doch ein bisschen überraschend“. Aber das, was ihn zum Auftakt der Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer in den USA so sehr verblüffte, war nicht etwa Nagelsmanns „Tatendrang“ auf und neben dem Platz. Gündogan staunte vielmehr, „dass er doch so groß ist“, wie er am Dienstagabend (Ortszeit) in Foxborough erzählte: „Im Fernsehen habe ich das nicht so wahrgenommen, dass er doch so eine Statur hat.“ Aber wie groß ist Nagelsmann denn überhaupt?

Warum das DFB-Team in Amerika ist

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft war am Montag zu ihrer viel kritisierten zehntägigen Länderspielreise in die USA aufgebrochen. Dort trifft das DFB-Team am Samstag, 14. Oktober (21.00 Uhr/RTL) in Hartford/Connecticut auf die USA. Am 18. Oktober (2.00 Uhr/ARD) steht die Partie in Philadelphia gegen Mexiko an. Vorher mussten die Spieler in Foxborough auf dem gemeinsamen Gelände des NFL-Teams New England Patriots, mit dem der DFB eine Partnerschaft hat, zum Training antreten.

Vor dem Zusammentreffen mit dem neuen Coach kannte der 32 Jahre alte Gündogan Nagelsmann noch nicht persönlich – vielleicht war er deswegen so überrascht über die Körpergröße des neuen Bundestrainers. Laut des Fußballportals FuPa ist Nagelsmann 1,90 Meter groß. Gleiches gibt das Internetportal transfermarkt.de an.

Gündogan und Nagelsmann haben viel zu besprechen

Gündogan befindet sich mit Nagelsmann noch in der ersten intensiven Kennenlernphase. Cheftrainer und Teamkapitän haben vieles zu besprechen. Die Wertschätzung des neuen Bundestrainers hatte der Mittelfeldspieler des FC Barcelona schon vor der direkten Begegnung erfahren. Bereits am Tag vor Nagelsmanns offizieller Verpflichtung und Präsentation als Nachfolger von Hansi Flick hatte dieser mit ihm telefoniert. 

„Ich habe den ersten Anruf sogar verpasst, weil ich mit meinem Kleinen noch zugange war“, berichtete Jung-Papa Gündogan nun. Später kam das Gespräch dann doch noch zustande. „Er wollte mir nur kurz am Telefon mitteilen, dass ich auch sein Kapitän bleibe“, verriet Gündogan. Nagelsmann habe ihm das unbedingt persönlich mitteilen wollen. Er sollte das nicht über einen anderen Weg erfahren. Gündogan war beeindruckt. 

DFB-Coach Julian Nagelsmann und Kapitän Ilkay Gündogan Foto: www.imago-images.de/IMAGO/Marc Schueler

Hatte er womöglich Zweifel, dass er auch unter Nagelsmann das Team weiterhin als Kapitän anführen würde? Es war eine der letzten Amtshandlungen von Flick vor dem 1:4 gegen Japan, das ihn den Job als Bundestrainer kostete, Gündogan zum Kapitän zu ernennen. 

Gündogan stolz DFB-Kapitän zu sein

„Ein neuer Trainer bringt immer neue Dynamiken. Wenn es jemand anderes gewesen wäre, hätte ich dafür auch Respekt gehabt“, sagte Gündogan. Das Amt erfüllt ihn mit Stolz, auch wenn er anmerkte: „Ob Binde oder nicht, ich sehe meine Verantwortung immer darin, ein gutes Vorbild zu sein, was Trainingsleistung angeht, was Einstellung angeht, was Motivation angeht und natürlich auch in den Spielen mit guter Leistung voranzugehen.“

Auch in den beiden Länderspielen am Samstag in Hartford gegen die USA und danach in Philadelphia gegen Mexiko will der 32-Jährige ein guter Anführer sein. „Die Erwartungen sind wie immer die gleichen, dass man vor allem auch auf dem Platz vorneweg marschiert und das als allererstes mit Leistung.“ Eine angerissene Strecksehne am rechten Mittelfinger wird ihn daran nach eigener Aussage nicht behindern. Die Blessur hatte er sich in einer Partie mit dem FC Barcelona zugezogen. Im Training und bei Spielen hat er nun zum Schutz eine Schiene am Finger. Das sei aber nur „eine Vorsichtsmaßnahme“.