Kurz bevor die Ecowas-Staaten über einen Militäreinsatz im Niger beraten, stellen die Putschisten eine neue Regierung vor. Sie besteht aus 21 Ministern.
Die Militärjunta im Niger hat im Tauziehen mit dem westafrikanischen Staatenbund Ecowas einen weiteren Teilsieg errungen. Noch bevor sich die Präsidenten des Staatenbunds am Donnerstag zu einer Sondersitzung in der nigerianischen Hauptstadt Abuja trafen, gaben die nigrischen Militärs die Bildung einer neuen Regierung bekannt. Sie besteht aus 21 Ministern: unter ihnen drei Generäle als Verteidigungs-, Innen- und Sportminister. Das Kabinett wird von dem bereits am Montag von der Junta ernannten Premierminister Ali Mahaman Lamine Zeine geführt. Zeine ist ein Ökonom, der vor zwei Jahrzehnten bereits acht Jahre lang Finanzminister war. Mit ihrer Regierungsbildung unterstreichen die Putschisten, dass sie der Ecowas-Forderung nach einer Wiedereinsetzung des Präsidenten Mohamed Bazoum nicht nachkommen werden.