Somalische Soldaten fahren durch die Landeshauptstadt Mogadishu, wo zuvor ein Anschlag verübt wurde. Foto: AFP/HASSAN ALI ELMI

Islamistische Terrorkämpfer haben in Somalias Hauptstadt Mogadischu ein beliebtes Hotel in unmittelbarer Nähe des Präsidentenpalastes angegriffen. Inzwischen hat sich die Lage wieder beruhigt.

Nach mehr als 13 Stunden ist am Freitag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu die Belagerung eines Hotels durch islamistische Al-Shabaab-Kämpfer zu Ende gegangen. „Alle bewaffneten Terroristen wurden getötet, die Lage hat sich wieder normalisiert“, erklärte die Polizei. Die Sicherheitskräfte nähmen nun eine gründliche Untersuchung vor. Ob es weitere Todesopfer gab, war zunächst nicht klar.

Die Regierung gab zunächst keine offizielle Erklärung zu dem Anschlag ab, der sich während des muslimischen Fastenmonats Ramadan ereignet hatte.

Bewaffnete stürmten das Hotel

Bei dem Angriff, den die islamistische Al-Shabaab-Miliz für sich reklamierte, hatten bewaffnete Männer das SYL-Hotel unweit des Präsidentenpalastes am Donnerstagabend gestürmt und um sich geschossen. Laut Augenzeugen traf die Polizei wenig später ein und lieferte sich mit den Kämpfern ein heftiges Feuergefecht.

Das Hotel war in der Vergangenheit schon mehrfach Ziel von Al-Shabaab-Angriffen. Wegen seiner Lage gegenüber vom Präsidentenpalast befindet sich das Hotel eigentlich in einem streng gesichertem Teil Mogadischus.

Angriffe von Al-Shabaab häufen sich

Bereits in den vergangenen Jahren hatten sich während des muslimischen Fastenmonats Ramadan Attacken von Al-Shabaab gehäuft. Die Terrormiliz hatte in den vergangenen Wochen versucht, in Mogadischu wieder an Boden zu gewinnen, nachdem sie in den vergangenen Jahren zurückgedrängt worden war und die Bewohner der Hauptstadt ein relativ stabiles Leben hatten.

Die islamistische Al-Shabaab-Miliz mit Verbindungen zum Netzwerk Al-Kaida kämpft seit 2007 gegen die von der internationalen Gemeinschaft unterstützte somalische Regierung. Trotz einer Gegenoffensive der Regierung kontrolliert die Miliz nach wie vor große Teile von Zentral- und Südsomalia.