Im November ist zwischen Steinhaldenfeld und Fellbach ein großer Blindgänger entschärft worden. Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat im Wald zwischen Weilimdorf, Zuffenhausen und Korntal zwei verdächtige Stellen entdeckt. Am Montag, 19. Februar, wird weiträumig evakuiert. Betroffen sind auch Anwohner.

Immer wieder finden sich im Boden Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Dann rückt der Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg an, um die Bomben zu entschärfen. Zuletzt mussten daher Anfang November 2023 insgesamt 1900 Anwohner in Steinhaldenfeld ihre Wohnungen vorübergehend räumen. Im Feld wurde in drei Meter Tiefe eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe gefunden, die allerdings keine Gefahr mehr darstellte.

Am Montag, 19. Februar, werden deutlich weniger Menschen von einer ähnlichen Aktion betroffen sein. Allerdings muss auch an diesem Tag eine große Sperrzone mit einem Durchmesser von rund 800 Metern eingerichtet werden. Die Kampfmittelspezialisten hatten bei Sondierungsmaßnahmen im Schützenwiesenwald zwischen Stuttgart-Zuffenhausen, Weilimdorf und Korntal im Boden zwei verdächtige Stellen bemerkt. „Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, die geborgen und entschärft werden müssen“, teilt die Stadt Stuttgart mit.

Die Polizei wird am nächsten Montag gegen 10 Uhr morgens mit der Evakuierung beginnen. Der Sicherheitsbereich erstreckt sich von der Jahnstraße in Korntal und der Grefstraße in Weilimdorf bis an den Ortsrand von Zuffenhausen und im Süden bis zum Greutterwald. Menschen dürfen sich dann nicht mehr dort aufhalten, auch die Zufahrten und die Radwegeverbindungen sind gesperrt. Betroffen sind auch gut 40 Anwohner in der Grefstraße, die ihre Häuser verlassen müssen. Sie sind vom Amt für öffentliche Ordnung bereits angeschrieben worden.

Wie lange die Bergung und Entschärfung der mutmaßlichen Blindgänger dauern wird, kann noch nicht abgeschätzt werden. Das hängt laut der Stadt unter von der Bauart und vom Zustand der Sprengkörper ab. Menschen, die bei der Evakuierung auf Hilfe angewiesen sind oder wegen Krankheit oder Pflegebedürftigkeit während der Maßnahme besondere Betreuung benötigen, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 11 / 216 – 91 92 8 spätestens bis diesen Mittwoch, 14. Februar, beim Amt für öffentliche Ordnung zu melden.