Grund für die finanzielle Schieflage bei Hülsta ist eigenen Angaben zufolge unter anderem die schwierige Marktsituation. Foto: dpa/Guido Kirchner

Die Möbelbranche durchlebt schwierige Zeiten. Das bekommt auch das Traditionsunternehmen Hülsta zu spüren. Das Unternehmen steht vor dem Aus.

Die Kundenaufträge sollen möglichst noch abgearbeitet werden in den kommenden Wochen, doch dann droht das Aus: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hülsta seien auf einer Versammlung unterrichtet worden, „dass mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. Juni die Betriebseinstellung droht“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter, Christoph Morgen, am Dienstag der dpa.

Die MWS Westfalen Werke NDS und die MWS Werke Westfalen, bekannt unter dem Namen Hülsta, hatten kürzlich beim Amtsgericht Münster einen Insolvenzantrag eingereicht. Die Agentur für Arbeit zahlt für die 280 Beschäftigten von März bis Mai Insolvenzgeld.

Umsatz im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent gesunken

Grund für die finanzielle Schieflage des Unternehmens aus Stadtlohn sind nach eigenen Angaben beträchtliche Umsatzrückgänge sowie externe Faktoren wie die schwierige Marktsituation, die keine kostendeckenden Umsätze erwarten ließen. Die Möbelbranche durchlebt schwierige Zeiten. Infolge der Kaufzurückhaltung der Verbraucher ist der Umsatz im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent gesunken. Im Bereich Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel gingen die Erlöse sogar um mehr als 12 Prozent zurück.

Die Hülsta-Werke Hüls GmbH & Co. KG hatte bereits im Oktober 2022 Insolvenz angemeldet. Das Verfahren wurde Ende des vergangenen Jahres abgeschlossen, anschließend übernahm ein neuer Investor. Nun sind auch die Nachfolgegesellschaften insolvent. Das Unternehmen gibt es seit 1940, Alois Hüls eröffnete damals in Stadtlohn eine Möbel-Tischlerei. Der Name Hülsta setzt sich aus dem Familiennamen des Gründers und dem Ortsnamen zusammen.