Winfried Kretschmann posiert neben einem Adventskranz in der Villa Reitzenstein, dem Sitz des Ministerpräsidenten (Archivbild). Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Winfried Kretschmann freut sich auf die Feiertage – und die damit verbundene berufliche Pause. Was der Ministerpräsident in der Zeit machen möchte und welche Weihnachtstraditionen es im Hause Kretschmann gibt.

Hinter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) liegt ein politisch schwieriges Jahr. Stress mit der Ampel-Regierung, Grünen-Bashing und schlechte Umfragewerte sind auch an dem erfahrenen Politiker (75) nicht spurlos vorbeigegangen. Umso mehr freut sich der Ministerpräsident auf die anstehenden Feiertage.

„Ich habe den Weihnachtsfrieden schon besonders nötig dieses Jahr“, gesteht Kretschmann auf der Landespressekonferenz am Dienstag. Er wisse manchmal nicht mehr, auf welche Baustelle er als nächstes gehen solle. „Die vermehren sich immer mehr und es geht keine weg“, klagt der Ministerpräsident mit Blick auf die vielen Krisen.

Kretschmann will Feiertage zum Nachdenken nutzen

Kretschmann will die freien Tage nutzen, um innezuhalten. „Das gefährliche an Krisen ist, dass man immer nur das Dringliche macht, und das Wichtige hinten an stellt“, so der Ministerpräsident. Er wolle deshalb über die Feiertage darüber nachdenken, was wirklich wichtig sei. So wolle er sich noch mal über die Schulpolitik Gedanken machen.

Keine weiteren Gedanken mehr muss er sich über Geschenke machen. Denn wie Kretschmann verriet, hat er bereits alle Geschenke für das Weihnachtsfest besorgt. Nachdem er sich vergangenes Jahr kurz vor Weihnachten mit Corona angesteckt hatte, will Kretschmann dieses Jahr wieder Weihnachten „wie immer“ feiern.

Bei den Kretschmanns gibt es an Weihnachten nämlich feste Rituale. An Heiligabend gibt es zunächst Bescherung, dann geht es in die Kirche und danach sitzt die Familie noch gemütlich zusammen. Und auch kulinarisch gibt es Traditionen. Wie Kretschmann und seine Frau Gerlinde in der Vergangenheit erzählten, gibt es an Heiligabend stets Käsefondue und am ersten Weihnachtsfeiertag eine Gans. Perfekte Gedanken-Nahrung?