Depeche Mode begeisterten 36.000 Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie. Foto: Leif Piechowski

Vor rund 36 000 Besuchern hat die britische Band Depeche Mode in Stuttgart die Songs ihres aktuellen Albums „Delta Machine“ live präsentiert.

Stuttgart - „Das war ein schöner Abend“, sagt Dave Gahan auf Deutsch als am Montag um 22.30 Uhr gerade der letzte Akkord von „Never Let Me Down“ durch die Mercedes-Benz-Arena hallt. Vor rund 36 000 Besuchern hat die britische Band Depeche Mode in Stuttgart die Songs ihres aktuellen Albums „Delta Machine“ live präsentiert. Wie auf der Platte interpretierten Gahan, Martin Gore und Andrew Fletcher den Blues elektronisch neu – und übersprangen einmal mehr die einst als so unüberwindlich geltenden Kluft zwischen Synthiepop und Rock’n’Roll, brachten den Maschinen das Träumen bei.

Mit ungewohnter Vehemenz spielte die Band neben den neuen Stücken auch einen gut gewählten Querschnitt durch ihr vielschichtiges Opus – vom zappeligen Synthiepop-Frühwerk „Just Can’t Get Enough“ über das morbide „Black Celebration“ und markante „Policy Of Truth“ bis zur hypnotischen Hymne „Personal Jesus“, die ein einen mürrischen Blues verwandelt wurde.

Während Dave Gahan gewohnt charismatisch den Zampano spielte, laszive Hüftschwünge, wilde Tänze mit dem Mikroständer und herrlich pathetische Rockposen vorführte, verdingte sich Songwriter Martin Gore die meiste Zeit als Gitarrist, übernahm bei Songs wie „When The Body Speaks“ auch mal den Gesang. Andrew Fletcher versteckte sich dagegen den ganzen Abend hinter einem Keyboard und einer dunklen Brille weiter hinten auf der Bühne.