Reste der Berliner Lichtinstallation zum 25. Jahrestag des Mauerfalls sind gestohlen worden. Foto: dpa

Zum Abschluss des Mauerfall-Jubiläums in Berlin ist die Lichtgrenze aus Tausenden Ballons davongeschwebt. Das war so geplant. Nicht geplant war, dass auch die Halterungen verschwinden.

Berlin - Reste der Berliner Lichtinstallation zum 25. Jahrestag des Mauerfalls sind zum Liebhaberobjekt geworden. Nachdem die knapp 7000 Ballons am Sonntagabend in den Himmel aufgestiegen waren, verschwanden mehrere Dutzend der drei Meter hohen Ballon-Ständer, wie eine Sprecherin der Kulturprojekte GmbH am Montag berichtete. Ein Ständer wiege 23 Kilogramm. Mancher habe noch versucht, das Wasser aus dem Plastikfuß herauszubekommen, um die Konstruktion vor dem Wegschleppen leichter zu machen.

„Auf Anzeigen verzichten wir. Das ist müßig“, sagte Sprecherin Gabriele Miketta. Sie gab sich gelassen: „Viele werden enttäuscht sein, die Stelen sind mit einem speziellen Batteriepack ausgestattet, das man nicht ohne weiteres ersetzen kann.“ Die Kulturprojekte GmbH hatte sich die Lichtgrenze im Auftrag des Senats ausgedacht. Die Installation zeichnete auf einer Länge von 15 Kilometern symbolisch den Verlauf der Mauer nach.

Das Einsammeln der Stelen - bestehend aus Plastikfuß, Karbonstange, Fassung und LED-Leuchtring - sollte bis zum Montagabend abgeschlossen sein. Dann sollte das Material von einer Firma recycelt werden. Warum die Ständer nicht verkauft werden? Sprecherin Miketta: „Die wurden speziell für die temporäre Aktion zum Mauerfall-Jubiläum gebaut, sie sind nicht nachhaltig hergestellt.“ Am Montagmorgen war bei Ebay eine Stele der Lichtinstallation für 7999 Euro angeboten worden. Am Nachmittag war die Offerte wieder verschwunden.