Markus Lanz talkt von Dienstag bis Donnerstag im ZDF. Foto: Markus Hertrich/ZDF/dpa

Markus Lanz empfängt von Dienstag bis Donnerstag verschiedene Gäste in seiner Talkshow. Das sind die aktuellen Gäste.

In seiner gleichnamigen Talkshow diskutierte Markus Lanz am Dienstagabend mit seinen Gästen zu später Stunde unter anderem über die den Polizistenmord von Mannheim am vergangenen Freitag, die deutsche Migrationspolitik sowie die anstehende Europawahl.

Das waren die Themen und Gäste am 4. Juli um 22:45 Uhr im ZDF:

  • Thorsten Frei, CDU-Politiker - Der Fraktionsgeschäftsführer der Union äußert sich vor dem Hintergrund des Polizistenmordes von Mannheim zum Umgang mit religiös motivierter Gewalt und zur Migrationspolitik.
  • Ahmad Mansour, Integrationsexperte - Mit Blick auf die Messerattacke eines mutmaßlichen Islamisten erläutert er seine Forderungen nach Konsequenzen. Mansour sagt: „Ich erwarte, dass die Politik anfängt zu handeln.“
  • Anna Lehmann, Journalistin - Die „taz“-Redakteurin spricht kurz vor der Europawahl am kommenden Wochenende über die Chancen einer Wiederwahl Ursula von der Leyens und über mögliche Koalitionsbündnisse.
  • Gerald Knaus, Migrationsforscher - Er hinterfragt den Vorschlag von CDU/CSU, Asylverfahren in Drittstaaten außerhalb Europas in Erwägung zu ziehen. Zudem analysiert er die migrationspolitische Bedeutung der Europawahl.
  • Ulf Röller, ZDF-Korrespondent - Der Leiter des ZDF-Studios in Brüssel informiert über die neue niederländische Koalition um den Rechtspopulisten Geert Wilders. Der hatte zuletzt die „strengste Asylpolitik, die es jemals gab“ angekündigt.

ZDF-Mediathek: Lanz gestern

Hintergrund: Im baden-württembergischen Mannheim hatte am Freitag ein 25 Jahre alter Afghane bei einer islamkritischen Kundgebung auf dem Marktplatz ein Messer gezogen und sechs Menschen verletzt. Der 29 Jahre alte Polizist erlitt die tödlichen Stiche, nachdem er zur Hilfe geeilt war. Die Ermittler vermuten ein islamistisches Motiv für die Tat. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach diesem tödlichen Messerangriff vor Pauschalverurteilungen gewarnt. Zugleich kündigte sie am Dienstag in Berlin aber an, hart gegen Extremisten durchzugreifen. Die Politikerin betonte: "Wir lassen uns von Extremisten und Terroristen nicht spalten." Und: "Wir unterscheiden zwischen Muslimen, die zu uns gehören, und Islamisten, die wir mit aller Härte bekämpfen." Es sei gut, dass der Generalbundesanwalt die Ermittlungen in dem Fall übernommen habe. Auch wer solche Taten im Internet verherrliche, müsse mit Strafverfolgung rechnen.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte sich am Montagabend zu der Tat geäußert. Sie warnte davor, die tödliche Messerattacke für eine Debatte über eine verschärfte Migrationspolitik zu instrumentalisieren. Dies wäre "wirklich total kontraproduktiv", so die Grünen-Politikerin beim "Ständehaus-Treff" der "Rheinischen Post" in Düsseldorf. "Wenn das Ziel von Extremisten ist - egal ob Rechtsextremisten oder Islamisten -, freie Gesellschaften zu spalten, muss doch die Antwort sein, dass wir als Gesellschaft geschlossen darauf antworten."

Unterdessen kündigte Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) einen Antrag zur härteren Bestrafung von Islamisten an, den seine Fraktion in dieser Woche in den Bundestag einbringen werde. "Wir erleben eine steigende Zahl von Gewalttaten aus dem islamistischen Bereich", so Merz. "Das muss Konsequenzen haben." Er forderte die sofortige Schließung des Islamischen Zentrums in Hamburg. Zudem müssten Wege gefunden werden, ausreisepflichtige Menschen nach Afghanistan und Syrien abzuschieben. Er biete "allen demokratischen Parteien" eine Zusammenarbeit bei diesem Thema an.

Bei der Europawahl sind am 9. Juni Millionen Menschen in Deutschland dazu aufgerufen, den zukünftigen Kurs der EU mitzubestimmen. Gewählt wird das EU-Parlament. Eine der Spitzenkandidaten ist die frühere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Im Gegensatz zu den anderen Kandidaten bewirbt sich die 65-jährige CDU-Politikerin allerdings nur um eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission und nicht um einen Sitz im Europäischen Parlament. 

Seit 2008 wird die Talkshow von Markus Lanz im ZDF ausgestrahlt. Die Sendung des gebürtigen Südtirolers wird von Dienstag bis Donnerstag in einem Hamburger Fernsehstudio aufgezeichnet und am späten Abend im ZDF ausgestrahlt – oft zeitversetzt, manchmal auch live. Die Sendezeit liegt meist bei 23.15 Uhr - kann aber je nach Rahmenprogramm auch variieren. Die Lanz-Videos sind in der Mediathek des ZDF abrufbar.