Wie es mit der FC-Klause weitergeht, ist noch nicht klar. Der FC Marbach ist aber bereits in Verhandlungen. Foto: KS-Images.de

Ende April ist für Stanko Gnjatic Schluss. Wie es mit dem Lokal weitergeht, ist aktuell noch nicht klar.

Marbach - Sie ist eine Institution in Marbach: die FC-Klause. Das alleine merkt man schon bei einem Blick in die sozialen Medien. Hier wird seit vorletzter Woche munter in der Facebook-Gruppe „Die Marbacher“ darüber diskutiert und spekuliert, ob der Pächter aufhört. Inzwischen ist klar: Es ist kein Gerücht, was die Runde macht, sondern Fakt. Stanko Gnjatic hört nach 13 Jahren auf. „Ende April ist Schluss“, bestätigt er auf Nachfrage unserer Zeitung.

Unklar ist derweil, wie es mit dem Lokal weitergeht. „Wir arbeiten auf Hochtouren an einer Lösung. Es muss ja eine langfristige und nachhaltige Lösung sein. Wir wollen nicht einfach irgendjemand drauf haben. Schließlich sind wir unserem Klientel verpflichtet. Die Klause geht ja wirklich gut und wird von der ganzen Marbacher Bevölkerung besucht“, sagt Sibylle Wieland, die Erste Vorsitzende des FC Marbach. Der Verein ist Eigentümer des Gebäudes. Lars Kohler, der Zweite Vorsitzende des FC, macht derweil Mut, dass man schon bald einen neuen Pächter präsentieren kann. „Wir sind bereits in Verhandlungen“, erklärt er und fügt an: „Wir haben gemerkt, dass das Objekt ‚FC-Klause’ sehr gefragt ist. Es kamen einige Leute auf uns zu, die als Pächter fungieren wollen – aus der Umgebung und von weiters weg. Wir sind guter Dinge, dass es zeitnah weitergeht.“

Wann dies sein wird, steht jedoch aktuell in den Sternen – auch, weil der Pachtvertrag mit Stanko Gnjatic noch bis Ende Juli läuft. Hinzu kommt, dass der FC einiges renovieren möchte, bevor der neue Pächter in die Räumlichkeiten kommt. „Die Arbeiten hatten wir unabhängig von der Kündigung auf der Agenda“, sagt Lars Kohler, „nun kann man die Arbeiten aber gut mit dem neuen Pächter abstimmen“.

Etwas ungut stößt dem Verein die Art und Weise der Kündigung von Stanko Gnjatic auf, der in den Augen von Sibylle Wieland und Lars Kohler nicht mit offenen Karten gespielt hat. Bereits im vergangenen Jahr hatte Gnjatic das Aus zwar in mehreren Gesprächen angedeutet, ehe er im Januar dann seine Kündigung abgab. „Er hat jedoch immer gesagt, dass er aus gesundheitlichen Gründen aufhören will und sich nicht mehr in der Lage sieht, in der Gastronomie zu arbeiten“, sagt Kohler. Nun hat Stanko Gnjatic aber ein anderes Lokal gepachtet – den Gasthof zum Bären in Asperg, wie er unserer Zeitung verrät. „Ab Mai werde ich dort sein“, sagt er.

„Wenn er sagt, er muss kürzertreten, und jetzt macht er das, irritiert das schon etwas“, meint Sibylle Wieland. Lars Kohler ergänzt diesbezüglich: „Er hat mit der Geschichte hinter dem Berg gehalten. Wir wussten parallel aber davon. Ein offenes Wort von ihm wäre nach all den Jahren angebracht gewesen.“ Über Differenzen zwischen dem Pächter und dem FC Marbach wird derweil im Internet spekuliert. Lars Kohler betont aber: „Wir haben uns immer gut verstanden. Die Zusammenarbeit hat funktioniert und harmoniert.“ Stanko Gnjatic will zu diesem Thema gar nichts sagen, auch nicht, warum er sich ein neues Lokal gesucht hat.