Straße mit Wahlplakaten in Mannheim – die Stadt ist nach zwei Messerangriffen mit unterschiedlichem Hintergrund bundesweit im Fokus. Foto: dpa/Rene Priebe

Ein Kandidat für die Kommunalwahl in Mannheim stellt einen Wahlplakate-Dieb, doch der zückt ein Messer. Der 62-Jährige kommt ins Krankenhaus - der mutmaßliche Täter in die Psychiatrie.

Nachdem ein AfD-Kandidat für die Kommunalwahl in Mannheim von einem Wahlplakate-Dieb mit einem Messer verletzt worden ist, ermittelt die Polizei weiter. Es gebe keine neuen Erkenntnisse, teilte die Polizei Mannheim am Donnerstag mit. Ein 25 Jahre alter Tatverdächtiger war nach dem Vorfall am Dienstagabend gefasst worden. Er kam nach Angaben der Ermittler in ein psychiatrisches Krankenhaus. Ihm werde versuchter Totschlag vorgeworfen, hieß es.

Hinweise auf psychische Erkrankung

Bei der Festnahme habe es deutliche Hinweise auf eine psychische Erkrankung gegeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. „Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand liegen keine konkreten Hinweise vor, dass der Tatverdächtige bei dem Angriff erkannt hatte, dass es sich bei dem Geschädigten um einen AfD-Politiker handelt.“ Das Opfer sei nicht lebensgefährlich verletzt worden. Der Betroffene, Heinrich Koch, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er gehe von einem politischen Motiv aus. Im Netz habe es zuvor Aufrufe zu Angriffen auf AfD-Politiker in Mannheim gegeben.