Die Lokführergewerkschaft ruft ihre Mitglieder wieder zum Streik auf. Foto: dpa/Soeren Stache

24 Stunden soll der Warnstreik dauern, zu dem die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer für Donnerstag und Freitag aufgerufen hat. Es soll in diesem Jahr der letzte Ausstand sein.

Pendlern und Bahnreisenden steht noch in dieser Woche der nächste Bahnstreik ins Haus. Es ist eine weitere Druckerhöhung im laufenden Lokführer-Tarifkonflikt. Dabei geht es unter anderem um eine Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter. Die Lokführergewerkschaft GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) hat für Donnerstag, 7. Dezember, und Freitag, 8. Dezember, zu einem weiteren Warnstreik aufgerufen.

Wie der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) mitteilt, dauert der Ausstand offiziell von 22 Uhr am Donnerstag bis 22 Uhr am Freitag. Damit wird am stark frequentierten Freitag sicher der Reiseplan Tausender durchkreuzt. Es könne bereits ab Donnerstag um 18 Uhr sowie nach Ende des Streiks zu Einschränkungen kommen, heißt es vom VVS. Bahnreisende können allerdings aufatmen: In diesem Jahr soll es der letzte Streik sein, hat GDL-Chef Claus Weselsky bereits am Mittwochabend im MDR verkündet.

Stadtbahnen und Busse nicht betroffen

Von der Arbeitsniederlegung betroffen sind alle Züge des Regional- und S-Bahn-Verkehrs – konkret die Linien S 1, S 2, S 3, S 4, S 5, S 6/S 60 und S 62 – sowie der Fernverkehr der Deutschen Bahn. Im Regionalverkehr fahren unter anderem folgende Linien nicht oder nicht wie gewohnt: RE 5 (Friedrichshafen – Stuttgart), IRE 6 (Aulendorf – Tübingen – Stuttgart), RE 14 (Rottweil/Freudenstadt – Stuttgart), MEX 19/90 (Schwäbisch Hall-Hessental – Stuttgart), IRE 200 (Ulm – Wendlingen), RB 64 (Oberlenningen – Kirchheim (Teck)), RB 11 (Kornwestheim – Stuttgart-Untertürkheim) und RB 63 (Herrenberg – Tübingen – Bad Urach). Beim Fernverkehr ist unter anderem die Fernverkehrslinie auf der Gäubahn (Stuttgart – Singen – Konstanz) betroffen.

Die Stadtbahnen, die Regionalzüge von Go-Ahead, der SWEG Bahn Stuttgart und der WEG (Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft) sowie die Busse sind voraussichtlich nicht vom Streik betroffen und fahren wie gewohnt.

Die WEG, die auch die Schönbuchbahn betreibt, weist noch einmal gesondert darauf hin, dass die Nebenbahn von dem Streik nicht betroffen sein wird.

Alternativen zum Zug suchen

Reisende und Pendler sind dennoch angehalten, sich über die neuen Verbindungen in der Fahrplanauskunft auf vvs.de oder in der App „VVS Mobil“ zu informieren.

Das Verkehrsunternehmen weist außerdem darauf hin, dass es auch Alternativen zur Fahrt mit der Bahn gibt. Sofern es die Witterung zulasse, könne man sich mit dem VVS-Radroutenplaner einen Weg zum Ziel suchen. Darüber hinaus seien Carsharing, private Mitfahrgelegenheiten sowie Mietroller oder E-Bikes zum Ausleihen eine Möglichkeit, von A nach B zu kommen.