Bei der Telekom soll bald wieder der Arbeitsfrieden einkehren. Foto: dpa/Federico Gambarini

Der Konflikt bei der Telekom ist beigelegt – die Arbeitgeberseite und die Gewerkschaft erzielen das „höchste Ergebnis“ der Unternehmensgeschichte. Beide Seiten zeigen sich hochzufrieden.

Die Tarifrunde für rund 58 000 Telekom-Beschäftigte ist beendet: Die Arbeitgeberseite und die Gewerkschaft Verdi verständigten sich nach fünftägigen Verhandlungen in Potsdam auf ein Tariflohnplus von 6,0 Prozent vom 1. Oktober 2024 an – vom 1. August 2025 an erhöht sich das Entgelt um weitere 190 Euro pro Monat. Dazu kommt eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 1550 Euro in diesem Juli.

„Dauerstreiks auf dem Rücken unserer Kunden verhindert“

Nach Verdi-Angaben steigen die Gehälter bei einer Laufzeit von 24 Monaten bis Ende März 2026 zwischen 13,6 Prozent in der untersten Gehaltsgruppe und 8,3 Prozent in der obersten Gruppe. „Das ist ein sehr gutes Tarifergebnis“, lobte Verdi-Verhandlungsführer Frank Sauerland. „Für die überwiegende Mehrheit konnten wir dauerhaft wirkende Entgeltsteigerungen im zweistelligen Prozentbereich durchsetzen.“

Wegen der greifbaren Verständigung waren die zunächst auf zwei Tage angesetzten Verhandlungen bis Freitag verlängert worden. „Wir haben nach sehr hartem Ringen mit dem höchsten Verhandlungsergebnis der Unternehmensgeschichte für unsere Mitarbeitenden eine Einigung erzielt“, sagte die Personalvorständin Birgit Bohle im Anschluss. „Das Ergebnis ist schmerzhaft, aber wir haben uns dazu durchgerungen, um Dauerstreiks auf dem Rücken unserer Kunden zu verhindern.“ Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 24 Monate betragen.

Für die Telekom Shops soll das Ergebnis zeitversetzt umgesetzt werden. Die Einigung steht der Telekom zufolge „noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung weiterer Verdi-Gremien“. Die Gewerkschaft hatte ein Entgeltplus von zwölf Prozent, mindestens 400 Euro mehr pro Monat gefordert.