Anfang Juli wandte sich der Mann an die Polizei (Symbolbild). Foto: dpa/Jens Wolf

Ein 63 Jahre alter Mann aus dem Allgäu ist auf eine vermeintliche Ärztin reingefallen und hat dabei 65.000 Euro verloren. Der Mann glaubte, dass die Frau ihm drei Millionen Dollar schicken wollte. Die Einzelheiten.

 Ein Mann aus Schwaben ist von einer vermeintlichen Ärztin um sein Erspartes gebracht worden. Er glaubte, dass sie ihm drei Millionen Dollar schicken wollte, wie ein Sprecher der Polizei am Mittwoch mitteilte. 

Der 63-Jährige aus Lindenberg (Landkreis Lindau) hatte demnach über ein Datingportal eine Frau kennengelernt, die sich als amerikanische Ärztin im Sudan ausgab. Sie behauptete, dass sie ihm ein Paket mit drei Millionen Dollar zukommen lassen wollte, die sie von der Regierung für ihre Arbeit erhalten habe. Dafür sollte er eine Transportgebühr von 2600 Euro an einen angeblichen Diplomaten zahlen, der das Paket nach Deutschland bringen würde.

Der Mann zahlte insgesamt rund 65.000 Euro an verschiedene Konten

Der Mann überwies den Angaben zufolge das Geld, doch das Paket kam nie an. Stattdessen forderte der vermeintliche Diplomat immer wieder weitere Gebühren für angebliche Probleme am Flughafen in der Türkei. Der Mann zahlte insgesamt rund 65.000 Euro an verschiedene Konten, bis er kaum mehr Geld hatte.

Dann versprach ihm die Frau laut Polizei, dass sie zu ihm fliegen und sich um alles kümmern würde. Sie bat ihn um weitere 2500 Euro für den Flug, die er ihr auch überwies. Doch die Frau tauchte nie auf. Anfang Juli wandte sich der Mann schließlich an die Polizei.

Immer wieder gelingt es Liebesbetrügern an hohe Summe zu gelangen. Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wurden im vergangenen Jahr über 50 Fälle bekannt, bei denen die Betrüger mehr als 900.000 Euro erbeuteten.