Der Moderator Rudolf Guckelsberger bei der Lesung im Marbacher Burghof. Foto: Andreas Essig

Der Sprecher und Moderator Rudolf Guckelsberger gab in Marbach zum Jahrestag der Bücherverbrennung der Nazis am 10. Mai 1933 den „verbrannten Dichtern“ eine Stimme. Gut 80 Besucher erinnerten sich gemeinsam an diesen dunklen Tag vor 91 Jahren.

„Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“. Mit einem Heine-Zitat beginnt Rudolf Guckelsberger am Freitag im Marbacher Burghof seine literarisch-historische Erinnerung an den Jahrestag der Bücherverbrennungen in Deutschland am 10. Mai 1933. Der Satz aus Heinrich Heines Tragödie „Almansor“ bezieht sich zwar auf die Verbrennung des Korans zur Zeit der Vertreibung der Mauren aus Spanien. Er nehme aber prophetisch vorweg, was sich mit der „Aktion wider den undeutschen Geist“ vor 91 Jahren ereignete, sagte Guckelsberger.