Annette Köger will sich auch künftig der Kartenwelt treu bleiben. Foto: Natalie Kanter

Annette Köger hat 28 Jahre lang das Deutsche Spielkartenmuseum in Leinfelden-Echterdingen geleitet, jetzt ist sie im Ruhestand - zumindest offiziell.

Eigentlich sollte Annette Köger gar nicht mehr zuständig sein für die mehr als 30 000 Schätze, die im Depot des Deutschen Spielkartenmuseums zu finden sind. Denn die 64-Jährige ist seit Anfang April im Ruhestand. Dennoch zieht die Kunsthistorikerin immer wieder weiße Handschuhe über ihre Finger, um im Untergeschoss der Leinfeldener Schönbuchschule Spezialschachteln aus den orangefarbenen und grauen Schränken zu fischen, zu denen es 40 einzelne Schlüssel gibt. „Für jeden neuen Schrank einen“, sagt sie.