Der Februar ist ein kurzer Monat. Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie/IMAGO/Michael Bihlmayer

Der Februar hat 28, in Schaltjahren 29 Tage. Aber warum ist ausgerechnet der zweite Monat im Jahr ein solcher Kurzmonat?

Elf Monate haben 30 oder 31 Tage – nur der Februar tanzt mit 28 Tagen aus der Reihe. Es sei denn, es handelt sich um ein Schaltjahr, dann wird ihm ein Tag mehr zugestanden. Warum kam ausgerechnet der zweite Monat im Jahr zu seinem Sonderstatus?

Hintergrund ist der alte römische Kalender, der bei den Römern so lange galt, bis Kaiser Julius Cäsar den julianischen Kalender einführte. Im römischen Kalender begann das Jahr nicht im Januar, sondern im März. Damit war der Februar der letzte Monat des Jahres. Das römische Jahr hatte nur 355 Tage, die restlichen 28 Tage bekam also der Februar draufgepackt. Noch heute erinnern die Monatsnamen „September“, „Oktober“, „November“ und „Dezember“ an ihre Position im römischen Kalender: an Stelle Sieben, Acht, Neun und Zehn.

Der julianische Kalender führte das 365-Tage-Jahr ein und ließ das Jahr im Januar beginnen. Der Februar war jetzt zwar der zweite Monat des Jahres, behielt aber seinen Status als „Kurzmonat“.

Nahezu alle vier Jahre ein Extratag

Seit Ende des 16. Jahrhunderts orientieren wir uns am gregorianischen Kalender. Nahezu alle vier Jahre sieht dieser ein Schaltjahr vor – das heißt, es wird ein Extratag, der 29. Februar, eingelegt. Warum das so ist?

Weil die Erde nicht genau 365 Tage braucht, um einmal die Sonne zu umkreisen, sondern etwa sechs Stunden länger. Jedes Jahr einen Vierteltag in den Kalender einzufügen, ist aber unpraktikabel. Also werden die „Überstunden“ gesammelt und alle vier Jahre als 29. Februar „abgefeiert“. Würde man das nicht machen, wäre Weihnachten irgendwann im Sommer.

Jedes Jahr, das durch die Zahl vier teilbar ist, gilt als Schaltjahr. Allerdings gilt das nicht in Jahren, die zugleich durch 100 teilbar sind. Daher hatten die Jahre 1800 und 1900 keinen 29. Februar, genauso wenig wird 2100 einen haben. Bei den Jahrhundert-Jahren, jenen Jahreszahlen mit zwei Nullen am Ende, handelt es sich nur um Schaltjahre, wenn sich die Jahre auch durch die Zahl 400 restlos teilen lassen.

Warum es „Schaltjahr“ heißt? Weil der 29. Februar zusätzlich „geschaltet“, also eingefügt, wird.