500 000 Zuschauer im Jahr sehen im Opernhaus Stuttgart die Vorstellungen von Oper und Ballett Foto: dpa

Titel verteidigt! Zum vierten Mal in Folge ist Stuttgart Kulturmetropole Nummer eins in Deutschland. Jetzt wollen Stadt und Land die Opern-Sanierung voranbringen. Kommen soll auch ein neues Konzerthaus.

Stuttgart - Vor allem starke Positionen in der Kulturproduktion und der Kulturnachfrage bescheren Stuttgart zum vierten Mal in Folge seit 2012 den Spitzenplatz als beste Kulturmetropole in Deutschland. Eine Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts und der Privatbank Berenberg zeigt zudem: In Stuttgart sind auch der Anteil der Beschäftigten sowie die Umsätze der Kulturwirtschaft je Einwohner deutschlandweit am höchsten.

OB Kuhn: Ritterschlag für Stuttgart

Für Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) freut sich nicht nur über den Spitzenplatz an sich. „Die Bestätigung als, zum vierten Mal in Folge, Deutschlands Kulturhauptstadt Nr. 1 ist eine Art Ritterschlag für Stuttgart und zugleich Auftrag, diesem Anspruch auch in Zukunft gerecht zu werden“, sagte Kuhn unserer Zeitung.

Und weiter: „Die Aufgabenstellung ist klar: Wir müssen zügig die Oper sanieren, wir brauchen ein neues Linden-Museum, wir wollen ein herausragendes Konzerthaus bauen. Und wir dürfen die Kultur in der Breite nicht vernachlässigen. Nur so werden wir unsere Strahlkraft über die Grenzen der Metropolregion hinaus behaupten können.“

Wissenschaftsministerin Bauer: Opern-Sanierung muss jetzt kommen

Auch Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) versteht den Spitzenplatz der Landeshauptstadt zugleich als Herausforderung: „Wir müssen jetzt dran bleiben und insbesondere unsere großen Einrichtungen gut für die Zukunft aufstellen. Es gilt heute, die Jahrhundertaufgabe Sanierung der Staatstheater zu stemmen.“

Ranking-Erfolg auch für Karlsruhe: Platz fünf

Auf den Plätzen zwei und drei sieht die Studie Dresden vor Berlin – gefolgt von München. Über Platz fünf darf sich Karlsruhe freuen. Am Ende des Feldes stehen Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Duisburg.