Die achtjährige Lenya mit ihrem Avatar. Foto: Roberto Bulgrin

Dass Kinder online den Unterricht mitverfolgen, ist seit Corona nicht mehr ungewöhnlich. Der Einsatz eines Avatars geht aber noch einen Schritt weiter. Er ermöglicht soziale Interaktion. Die schwerkranke Lenya aus Aichwald hat jetzt einen der fünf kleinen Roboter bekommen.

Atmen ist Schwerstarbeit für Lenya, weshalb sie Unterstützung durch eine Maschine hat und eine Maske trägt. Die Achtjährige hat das Kongentiale Myasthene Syndrom, eine seltene genetische Krankheit, bei der die Übertragung von Nerven zu Muskeln gestört ist und die sich in Schüben verschlechtern kann. Lenya habe dauerhaft Schmerzen, müsse teilweise künstlich ernährt werden und benötige rund um die Uhr Pflege, erzählt ihre Mutter Sabine Fischer. Rausgehen und mit anderen spielen – das ist nicht möglich. Wie viel Zeit der Familie, zu der auch Vater Arne Fischer und Lenyas zwölfjähriger Bruder gehören, noch bleibt, dafür gibt es keine genaue Prognose. Sie sprechen offen über den Tod. „Der liebe Gott bringt sein Pferd und nimmt mich mit“, erzählt Sabine Fischer, wie sich Lenya ihren Abschied ausmalt, im Himmel sei sie dann gesund. Die Familie versucht unterdessen, jeden Moment zu genießen. „Wir möchten ihr Glück geben, wo immer es geht“, sagt Sabine Fischer.