Die zahl der Komasäufer geht zurück. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild

Die Zahl der Menschen, die wegen Rauschtrinkens behandelt werden müssen, geht zurück.

Kreis Ludwigsburg - Insgesamt 179 Menschen sind im vergangenen Jahr im Landkreis Ludwigsburg wegen Rauschtrinkens stationär im Krankenhaus behandelt worden. Dies zeigt ein Ergebnis der AOK Ludwigsburg-Rems-Murr, die Zahlen ihrer Versicherten ausgewertet hat.

In ganz Baden-Württemberg kamen 4803 Versicherte der Krankenkasse wegen Komatrinkens ins Krankenhaus. Dies entspricht einem Anteil von 0,11 Prozent aller Versicherten. Am stärksten betroffen ist laut der AOK die Gruppe der 15- bis 19-Jährigen. Dabei wurden Männer deutlich häufiger wegen Rauschtrinkens behandelt als Frauen. Eine Ausnahme bilde dabei lediglich die Altersgruppe der Zehn- bis 14-Jährigen, schreibt die AOK in einer Pressemitteilung.

Dabei ist der Anteil der Versicherten, die wegen eines Rauschs ins Krankenhaus kamen, im Bundesland Baden-Württemberg zwischen 2015 und 2019 im jährlichen Mittel um 4,9 Prozent gesunken. Im Landkreis Ludwigsburg betrug der jährliche Rückgang sogar 8,1 Prozent. Der Rückgang sei sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu beobachten. „Dieser rückläufige Trend ist sehr erfreulich“, sagt Elke Walther, eine Gesundheitsexpertin bei der AOK Ludwigsburg-Rems-Murr.

Einen Grund zur Entwarnung sieht Walther dennoch nicht. „Jeder Komatrinker ist einer zu viel“, betont sie. Das Rauschtrinken könne akute Schäden wie Alkoholvergiftungen und Verletzungen sowie Gewalt, auch gegenüber Dritten, zur Folge haben.