Zu Corona-Zeiten mit kleiner Tanne: Das Narrenbaumstellen vor dem Rathaus Foto: /Horst Dömötör

In kleiner Runde fand am Samstag das traditionelle Narrenbaumstellen der Kornwestheimer Vereine statt.

Kornwestheim - In aller Öffentlichkeit – und praktisch doch ohne Zuschauer – fand am Samstag das traditionelle Narrenbaumstellen der Kornwestheimer Vereine statt, die sich der Fasnet und ihren Gebräuchen verschrieben haben. Klaus Magerl vom Ausschuss Kornwestheimer Fasnet hatte sich vor der Nageltür des Rathauses mit je einer Vertretung der Vereine getroffen, um zu zeigen, „dass wir trotz Corona noch am Leben“ sind. Als sichtbares Zeichen dafür stellten sie ein mit blau-gelben Bändern und Bildern der Vereine geschmücktes Nadelbäumchen auf. War der eigentliche Narrenbaum bislang ein zwölf Meter hoher, repräsentativer Stamm, an dem die Wappen der beteiligten Vereine angebracht sind, hatte man sich diesmal auf ein eher kleinwüchsiges und naturbelassenes Exemplar aus dem Wald von etwa 1,40 Metern Höhe beschränkt. Auch wenn die Stadt mit Hinweis auf die pandemiebedingten Restriktionen grünes Licht gab: „Für uns war klar, dass wir bei den bestehenden Abstandsregeln und der Maskenpflicht nicht mehr als ein symbolisches Zeichen setzen können“, so Magerl – also nur mit kleinem Personenkreis, kleinem Baum und ohne städtische Vertreter. Schön sei aber, dass alle Fasnetsvereine der Stadt dabei seien, nicht nur diejenigen, die sich im AKF organisierten. „Das zeigt den Zusammenhalt untereinander und fördert die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Einschränkungen.“ Magerl würdigte die tatkräftige Organisatorin Marion Schneebeli von der Fasnetzunft und Martin Türk mit seinem NOL-Elferrat als Initiatoren der Aktion. Drei kräftige „Narri Narro“ und „Kornwestheim Helau“, ein Hinweis auf den von den Kornfetz erstellten Film zu einem virtuellen Fasnetsumzug (seit 24. Januar abrufbar im Netz) – und schon war das närrische Intermezzo zu Ende.