Ganz offensichtlich: die Fahrt in der E-Rikscha der Malteser macht Spaß. Foto: Peter Mann

Die Malteser haben bei ihrer Hocketse ein neues Gefährt präsentiert.

Der frische Fahrtwind kitzelt an der Nase, bei jeder Unebenheit wackelt es holprig, die Kurvenlage ist ungewohnt, aber je länger die Fahrt mit der E-Rikscha dauert, desto spaßiger ist es. Es fühlt sich ein wenig an wie „Wilde-Maus-Fahren“ auf dem Frühlingsfest – nur eben bei weitem nicht so wild und viel langsamer. Oder vielleicht auch wie eine Fahrt damals als Kind im Buggy. „Es war irgendwie wie im Kinderwagen. So habe ich mich gefühlt“, sagte eine ältere Dame lachend nach ihrer Probefahrt in der E-Rikscha.

Dieser Tage jedenfalls zog die E-Rikscha der Kornwestheimer Malteser zwischen Jakob-Sigle-Platz und dem Stadtgarten die Blicke der Passanten auf sich. Wann sieht man schon eine Rikscha durch die Stadt fahren? Ab sofort sicherlich öfter, denn die E-Rikscha ist nun bei den Maltesern in Kornwestheim stationiert. „Wir haben den Platz dafür und natürlich nicht Nein gesagt“, sagte Lukas Leckeband, der Bezirksreferent von Kornwestheim, und ergänzte: „Das ist eine super Sache. Wir freuen uns, wenn wir den Senioren damit ein Lächeln ins Gesicht zaubern können.“

Nicht nur für Kornwestheim bestimmt

Die E-Rikscha soll zukünftig immer wieder vor allem bei Aktionen rund um das Café Malta eingesetzt werden. Geordert werden kann die Rikscha aber von allen Standorten mit Angeboten für Senioren in der Diözese Rottenburg/Stuttgart. „Es ist so toll zu sehen, welch große Augen die Senioren machen, wenn wir ihnen eine Fahrt damit anbieten“, berichtete Nadine Henninger, die Koordinatorin der Geschäftsstelle Stuttgart. Sie erklärte weiter, dass es vor allem darum gehe, die Flexibilität und Mobilität der älteren Menschen wieder zu vergrößern. „Die Damen und Herren kommen so wieder an Ecken und Orte, wo sie früher gerne waren. Das weckt positive Erinnerungen“, sagte Henninger.

Und wer am Samstag nach einer Fahrt mit der E-Rikscha in die strahlenden Gesichter blickte, der wusste, dass Henninger recht hatte. „Das war total lustig und angenehm“, berichtete sich eine Dame und befand: „Eine gute Idee und tolle Attraktion für Kornwestheim.“ „Ein friedliches Gefühl und mal was ganz anderes“, ergänzte eine andere freudig. Nur mancher Passagierin tat der Fahrer leid: „Der arme junge Mann muss sich mit uns abstrampeln.“

Das Lenken will geübt sein

Doch der Fahrer konnte zumindest am Samstag Entwarnung geben. „Das ist recht entspannt, wenn auch total ungewohnt“, sagte Lars von Linck, eigentlich Führer bei der Rettungshundestaffel. Vor allem das Lenken will geübt sein. „Und wenn man zu schnell wird, dann wird das Gefährt schwammig“, so von Linck. Dank des E-Antrieb lasse sich das 60 Kilogramm schwere Gefährt plus Passagier aber gut kontrollieren. Schließlich wollen die reiferen Semester aller Voraussicht nach keine Rennen mehr fahren.

Neben der E-Rikscha gab es bei der Hocketse wie immer Würste und Pommes, Waffeln, Kaffee und Kuchen und einen Krankenwagen zu besichtigen. Der lockte vor allem die kleinen Besucher an. Lucie und Lutz ließen sich beispielsweise jedes Detail von Einsatzsanitäter Boris Chalil beschreiben, während die Mutter einen Kaffee genießen konnte. Genau so sollte es sein, ein gemütliches Beisammensein für die gesamte Familie von Jung bis Alt. „Wir freuen uns schon sehr auf das Sommerfest und dass wir uns wieder präsentieren können“, sagte Leckeband erfreut.

Bürgermeisterin ist begeistert

Bürgermeisterin Martina Koch-Haßdenteufel schaute ebenfalls bei der Hocketse der Malteser vorbei. Sie hätte nichts dagegen, ab sofort Termine mit der E-Rikscha zu absolvieren. Nach der Probe-Fahrt im neuen Gefährt äußerte sie: „Das ist toll! Daran könnte ich mich gewöhnen.“

Wer am Samstag nicht zu einer Probe-Fahrt in der E-Rikscha kam, kann dies beim Sommerfest am 14. Mai nachholen. Da werden die Malteser einiges an Programm anbieten und freuen sich jetzt schon auf zahlreiches Erscheinen der Kornwestheimer.