Die Schaufeln zur Hand: Junge Feuerwehrleute pflanzten den Baum . Foto: Jacqueline Fritsch

Und der Baum soll sogar einen Namen bekommen. Aber welchen?

Kornwestheim - Einen Namen hat der Baum noch nicht bekommen. „Sieglinde“ würde Matthias Häußler, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kornwestheim, gefallen. Oder „Gerlinde“. „Irgendwas mit Linde“, sagt Häußler. Doch er darf den Namen nicht aussuchen, das steht vielmehr der Feuerwehrjugend zu. Denn die hat organisiert, dass auf dem Parkplatz hinter der Kornwestheimer Feuerwache nun ein neuer Baum steht – eine Linde.

Viele junge Menschen machen sich heutzutage Gedanken darüber, wie die Umwelt geschützt werden könnte. So ist es auch bei den Jugendfeuerwehren im Kreis. Jan Zelenka ist 17 Jahre jung und engagiert sich bei der Kornwestheimer Wehr. Er erzählt, dass unter den Kameraden über Nachhaltigkeit diskutiert worden ist. „Wir fahren ja viel mit Autos durch die Gegend, da haben wir uns überlegt, wie wir das ausgleichen können“, sagt Jan Zelenka. Bald sei die Idee entstanden, einen Baum zu pflanzen.

Es hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, an der unter anderem auch Zelenkas jüngere Schwester Myriam beteiligt war. Die Jugendlichen haben sich mit der Stadtverwaltung in Verbindung gesetzt und gemeinsam jeden Schritt geplant.

Holzbank geplant

Vor wenigen Tagen sind dann Mitarbeiter der Stadtgärtnerei angerückt und haben Sieglinde oder Gerlinde oder wie auch immer das Bäumchen heißen könnte eingepflanzt. Etwa drei Stunden hat das am Ende – mithilfe eines Baggers – gedauert. Die Gärtner können sogar beim Namen des Bäumchens aushelfen: „Tilia europaea Euchlora“ heißt das gute Stück offiziell.

Kein eingängiger Name. Jan und Myriam Zelenka wollen aber erst beim nächsten Präsenztreffen mit den anderen Jugendfeuerwehrleuten einen Namen festlegen. Zuerst müssen sie sowieso noch mit anpacken. Die Stadtgärtnerei hat zwar alles vorbereitet, aber die letzten Erdhäufchen dürfen die Jugendlichen mit Roman Beham, dem Leiter der Jugendfeuerwehr und Julian Weichenthal, dem Jugendleiter, selbst an den Baum schaufeln. „Wir müssen“, so sagt es Roman Beham und nimmt lachend die Schaufel in die Hand.

Der Baum hat gleich eine Verankerung in Form von drei Holzstelen bekommen, das ist bei Frischpflanzungen üblich. „Sonst würden die Wurzeln abbrechen“, erklärt Jürgen Boehnke von der Stadtgärtnerei. In den kommenden Wochen sei es wichtig, den Baum regelmäßig zu gießen, damit die Wurzeln gut wachsen können. Dann wird die Linde irgendwann einmal 15 bis 20 Meter groß.

Jan Zelenka hat schon einen Plan für die Zeit, wenn der Baum einmal größer ist und Schatten spendet. „Wir schauen mal, ob wir noch eine Holzbank drunter stellen“, sagt er.

Der Lindenbaum soll als Treffpunkt fungieren, deshalb haben sich die Jugendlichen auch für den Standort am Feuerwehrhaus entschieden. „Wir haben hier noch ein bisschen Platz, vielleicht kommt ja in Zukunft noch der ein oder andere Baum dazu“, sagt Jan Zelenka.