Beim SVK hoffentlich nicht in Schieflage: Maxim Schaffert (Mitte) Foto: Pressefoto Baumann/Franziska Arnold

Vom Landesliga-Konkurrenten TV Oeffingen wechselt Maxim Schaffert zu den Fußballern des SVK.

Kornwestheim - Der SV Kornwestheim verstärkt seine Defensive und bedient sich dabei bei einem Konkurrenten aus der Fußball-Landesliga. Vom TV Oeffingen kommt Innenverteidiger Maxim Schaffert zur Mannschaft von Trainer Sascha Becker. Der SVK-Coach hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach versucht, den 21-Jährigen an die Jägerstraße zu lotsen – im insgesamt dritten Anlauf hat es nun geklappt. „Ich wollte ihn schon holen, als er bei der SV Böblingen aus der Jugend kam“, so Becker, „aber er hat sich damals eben für Oeffingen entschieden.“ Nun freut sich der Trainer merklich über den gelungenen Wechsel.

Schaffert begann seine fußballerische Laufbahn bei seinem Heimatverein SV Rot. Nach zwei Jahren beim FC Stuttgart wechselte er zur Sportvereinigung (SV) Böblingen. Als er dort aus der Jugend kam, hatte er bereits das Angebot des TV Oeffingen auf dem Tisch liegen. „Und ich habe mich dort auch immer sehr wohl gefühlt“, betont er im Gespräch mit unserer Zeitung. Zunächst lief es auch nicht schlecht, doch in der zweiten Saison war Schaffert in Sachen Studium und Beruf stark eingespannt, sodass es nur sporadisch zur Teilnahme am Training reichte. Die Einsatzzeiten wurden deutlich weniger. Dennoch widerstand er auch den neuerlichen Kornwestheimer Nachfragen – zunächst.

Nun war die Zeit aber reif. „Ich wollte für mich einfach einen neuen Reiz setzen“, sagt er. Die Gespräche seien sehr gut gewesen, sowohl mit Sascha Becker als auch mit dem Sportlichen Leiter Bernhard Plitzner. „Und es ist ein Zeichen der Wertschätzung, wenn ein Verein so dranbleibt und einen wirklich holen möchte. Ein gutes Gefühl“, betont Schaffert.

Beim SVK darf der 1,91 Meter große Defensiv-Hüne nun auf deutlich mehr Spielzeit als bei seinem vormaligen Club hoffen. In der vergangenen, coronabedingt annullierten Saison kam er lediglich auf zwei Einsätze. In Kornwestheim hingegen wird er gebraucht, in der Innenverteidigung des Becker-Teams herrschte in der Vergangenheit nicht eben Konstanz, sondern ein oft notgedrungener steter Wechsel. So musste zum Beispiel auch Mirsad Vejselovic, gelernter Sechser, in der für ihn ungewohnten Defensivzentrale ran. Auch Allrounder Timo Plitzner wurde zum Innenverteidiger umfunktioniert, machte seine Sache häufig auch sehr ordentlich. Einzige Konstante auf der Position war Mike Wolf mit acht Einsätzen in elf Partien. Der in der Vergangenheit quasi Dauerverletzte Tim Waida ist ebenfalls wieder fest eingeplant. Lars Greinert, einst ein Fixpunkt im Abwehrverbund, wird nicht mehr für den SVK auflaufen: Er studiert inzwischen in München. Handlungsbedarf gab es also.

Den neuen Mann beschreibt Coach Becker als „entwicklungsfähig und charakterstark“. Er sei ein robuster Spieler mit guter Zweikampfführung. „Und er hat in seinem Leben auch schon mal ein Kopfballtor gemacht“, so Becker. Zudem sei Schaffert sehr wohl daran interessiert, Fußball zu spielen. „Er ist nicht wie die Axt im Walde.“ Zumindest die Sache mit den Kopfballtoren relativiert der Neuzugang im Scherz: „In der Jugend wahrscheinlich mehr als bei den Aktiven.“

Vor gut einer Woche, am vorvergangenen Donnerstag, hat sich Maxim Schaffert beim Online-Training bei seinen neuen Teamkameraden vorgestellt. „Persönlich ging’s leider nicht, aber mir wurde versprochen, dass es eine coole Truppe ist“, sagt er und lacht. Nun will er sich mit guten Leistungen für einen Platz in der Stammelf empfehlen. „Ich will auf jeden Fall Verantwortung übernehmen“, sagt er.

Schaffert ist der dritte Kornwestheimer Neuzugang für die kommende Saison, die nach Hoffnung aller Beteiligten wieder über die volle Distanz andauern soll. Zunächst war Außenverteidiger Farzad Akbari von der U19 des FSV 08 Bissingen zum SVK gewechselt. Und jüngst hatte der Landesligist den Transfer von Mittelfeldmann Hendrik Koros vom TSV Heimerdingen bekannt gegeben.