Je nach Religion wollen Menschen anders bestattet werden. Foto: picture alliance/dpa/Martin Schutt

Für Urnen- und Erdbestattungen werden die Preise angepasst.

Kornwestheim - Martina Koch-Haßdenteufel konnte Klaus-Dieter Holzscheiters Sorgen schnell aus der Welt schaffen. Der Freie-Wähler-Stadtrat hatte während der jüngsten Verwaltungs- und Finanzausschuss-Sitzung wissen wollen, ob denn auch die Begräbnisriten und -vorgaben von Mitbürgern anderer Religionen als der christlichen auf dem Kornwestheimer Friedhof ermöglicht würden. „Ja“, sagte Bürgermeisterin Koch-Haßdenteufel. Islamische Bestattungen, die sarglos erfolgen, seien überall auf dem Friedhof an der Aldinger Straße möglich. Für eine jüdische Bestattung habe es seit Jahren gar keine Anfrage gegeben. Die Anfrage hing damit zusammen, dass die Stadt ihre Friedhofsordnung und Friedhofsgebührensatzung überarbeitet hat – der Ausschuss stimmte den Änderungen zu. Die Gebühren für die Beisetzungen steigen dabei ab 2022 an, auch um, wie die Stadt schreibt, Investitionen, Material- und Personalkosten und der Inflationsrate Rechnung zu tragen sowie insgesamt den Grad der Kostendeckung aus städtischer Sicht zu erhöhen. So kostet eine Erdbestattung 2661 statt wie bisher 2475 Euro, eine Urnenbestattung schlägt mit 2002 statt 1859 Euro zu Buche.