Wanderfalkenweibchen Foto: Am 26. November gibt es im Kleihues-Bau u.a. Einblicke in die Kinderstube der Wanderfalken.

Das Herbizid Glyphosat sowie die Abschaffung der Camembert-Holzverpackungen, sind aktuelle Themen der EU-Gesetzgebung und auch wichtige Themen des NABU.

Was ist eigentlich wichtig, liebe EU?

Zwei Themen zur EU-Gesetzgebung machen gerade die Runde. Zum einen sollen die Holzverpackungen des Camembert abgeschafft oder recyclebar gemacht werden. Zum anderen wurde die Zulassung des Herbizids Glyphosat um zehn Jahre verlängert.

Mir fällt da nur ein: "Denn sie wissen nicht, was sie tun".

Meinem Gefühl nach könnte man die Holzspanschachteln des Camembert zum nationalen Kulturebe Frankreichs ernennen. Dünne Holzspanschachteln als charakterisctische Verpackung eines geschützten Produktes. Die EU-Kommission bemängelt, dass es kein gesichtertes Recyclingverfahren gäbe. Es würde vollkommen genügen, wenn die Verbraucher die Schachteln in den Kompost werfen. Der wird geschreddert, und die Schachteln kompostieren in kurzer Zeit.

Anders sieht es aus bei Glyphosat. Monsanto wurde von Bayer gekauft, die offensichtlich eine clevere Lobbyarbeit machen. Es wird nur abgehoben auf die Frage "Ist Glyphosat krebserregend oder nicht?" Hierzu gibt es widersprüchliche Studien. Dass Glyphosat sich negativ auf das Mikrobiom des Darmes auswirkt, ist allerdings belegt. Das ist aber nicht die schlimmste Nebenwirkung.

Wir haben die Zwillingskrisen Klimawandel und Artenveslust. Und beide werden negativ durch die Verwendung des Glyphosatmittels Roundup beeinflusst. Es werden jede Menge Pflanzen vernichtet, die als "Unkräuter" die industrielle Landwirtschaft stören. Ich hatte schon heftige Diskussionen über diesen Begriff. Für mich ist industrielle Landwirtschaft ausgerichtet auf effektive Saat und Ernte sowie Entfernung von allem, was nicht Ertragsfrucht ist. Erreicht wird das durch möglichst große Flächen, möglichst große Maschinen und Chemie.

Unter die Räder kommen Lebensräume. Die Bekämpfung von "Unkräutern" lässt nicht nur diese aussterben, sondern auch die Lebewesen, die von ihnen abhängen, Insekten, davon wieder Vögel,...

Ganz zu schweigen von den Bodenlebewesen. Niemand kann sagen kann wieviel an Bodenqualität verloren geht durch Behandlung mit Glyphosat. Und ein lebendiger Boden ist das Kapital für unsere Ernährung. Zählt das weniger als der Gewinn von Bayer?

Noch ein Veranstaltungshinweise: Am 26.11. um 16 Uhr gibt es dann einen Blick in die Kinderstube der Kornwestheimer Vögel, speziell der Kohlmeisen, der Wanderfalken und Turmfalken. Wo: Kleihues-Bau

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