Der Kurs geht wieder leicht nach oben: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwartet eine leichte Verbesserung der Konjunktur. (Symbolbild) Foto: dpa/Carsten Koall

Die Bundesregierung hebt ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr minimal an. Sie rechnet in ihrer Frühjahrsprognose mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 Prozent im Vorjahresvergleich.

Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr leicht angehoben. Es mehrten sich die Anzeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft im Frühjahr an einem konjunkturellen Wendepunkt stehe, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Erwartet wird nun ein Wachstum von 0,3 Prozent. Im Februar hatte die Regierung ihre Prognose drastisch heruntergeschraubt - auf ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von nur noch 0,2 Prozent.

„Wir revidieren unsere konjunkturellen Erwartungen für das laufende Jahr leicht nach oben“, erklärte Habeck. Grund seien „Zeichen für eine leichte konjunkturelle Aufhellung“ im Jahresverlauf.

Konsum erholt sich

Seit Jahresbeginn gehe es etwa wegen deutlich gesunkener Energiepreise bei der Produktion „spürbar bergauf“, erklärte Habeck. Mit den Energiepreisen gehe auch die Inflation weiter zurück. Das stärke die Kaufkraft der Menschen und stütze die Erholung des privaten Konsums. Die Regierung rechnet mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent in diesem Jahr.

„Trotz dieser Hoffnungssignale machen mir die strukturellen Probleme des Standorts weiterhin Sorge“, erklärte der Wirtschaftsminister. „Wenn wir mittel- und langfristig wieder höheres Wachstum erreichen wollen, brauchen wir daher strukturelle Veränderungen.“ Dazu gehörten die Stärkung von Innovationen und der Abbau unnötiger Bürokratie, aber auch Arbeitsanreize, „damit mehr Menschen freiwillig mehr und länger arbeiten“.

Für das kommende Jahr rechnet die Regierung mit einem Wachstum von 1,0 Prozent. Die Inflationsrate wird nach ihrer Einschätzung 2025 bei 1,8 Prozent liegen.