Auch der Tierschutz hat im Gemeinderat künftig einen politschen Vertreter. Foto: dpa

Nach Auszählung der unverändert abgegebenen Stimmzettel für die Kommunalwahl in Stuttgart ergeben sich leichte Verschiebungen gegenüber der Prognose vom Wahlabend. Das Ergebnis kann sich freilich noch ändern.

Stuttgart - Die Auszählung der unverändert abgegebenen Stimmzettel sowie jener Wahllisten, bei denen der Wähler ganz überwiegend eine Partei bevorzugt hat, hat Überraschungen ergeben: So ergatttert nun auch die Tierschutzpartei möglicherweise einen Sitz im neuen Stuttgarter Kommunalparlament, die AfD könnte mit vier Stadträten eine Fraktion stellen und die Liste „Kein Fahrverbot in Stuttgart“ entsendet wohl ebenfalls einen Stadtrat. Für das Bündnis Zukunft Stuttgart 23 (BZS 23) sowie die Liste „Schertlens Unabhängige Bürger“ (SchUB) ist die Hoffnung auf einen Wiedereinzug wohl endgültig gestorben. Das vorläufige amtliche Endergebnis liegt allerdings erst am Dienstagabend vor, wenn die kumulierten und panaschierten Voten ausgezählt sind.

Vorläufiges Endergebnis der Wahl liegt erst am Dienstagabend vor

Nach der Auszählung der Stimmzetttel ergeben sich auch bei Grünen und CDU Veränderungen. Demnach kommt die CDU nun auf 21, 8 Prozent (13 Sitze) und legt damit gegenüber der Prognose um zwei Mandate zu. Die Grünen kommen auf 27,1 Prozent (17 Sitze) und büßen damit gegenüber der Prognose ein Mandat ein. Die SPD erreicht 11,2 Prozent und bleibt bei sieben Sitzen, die FDP kommt auf 7,5 Prozent (unverändert vier Mandate, und die Freien Wähler (6,6 Prozent) verteidigen ihren Fraktionsstatus. Die AfD legt gegenüber der Prognose auf 6,1 Prozent zu und stellt damit vier Stadträte. Die Linke mit fünf Prozent (drei Stadträte) bleibt gegenüber der Prognose konstant, die SÖS (3,9 Prozent) verliert und kommt auf zwei Mandate. Jeweils ein Mandat erreichen die Stadtisten (2,3 Prozent), Kein Fahrverbot in Stuttgart (1,5), die Junge Liste (1,7), Die Partei (1,4) die Piraten und die Tierschutzpartei (jeweils 1,1).

Traditionell geht das Anhäufen von Stimmen für einzelne Kandidaten sowie die Verteilung der Wählerstimmen auf unterschiedliche Listen zu Lasten der großen Parteien. Insofern ist nach der detaillierten Auszählung der veränderten Stimmzettel mit weiteren Verschiebungen des Ergebnisses zu rechnen.