Aleksandar Svitlica soll Beihilfe zum Kokainschmuggel geleistet haben. Foto: dpa

Ein Handball-Profi des Bundesligisten GWD Minden soll Beihilfe zum Kokainschmuggel geleistet haben. Die Ermittler stellten mehr als 200 Kilogramm der Droge sicher.

Bielefeld/Hamburg - Im Zusammenhang mit einem großen Kokain-Schmuggel ermittelt die Hamburger Staatsanwaltschaft nach einem Pressebericht auch gegen einen Spieler des Handball-Bundesligisten GWD Minden. Dem Rückraumspieler Aleksandar Svitlica werde Beihilfe zum Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen, berichtete das Bielefelder „Westfalen-Blatt“ am Donnerstag unter Berufung auf die Ermittlungsbehörde. Der Zoll stellte demnach mehr als 200 Kilo Kokain in Bremerhaven und rund 40 Kilo in Hamburg sicher. Das Rauschgift soll aus Südamerika stammen.

Der Handballspieler werde nicht zu den Haupttätern gerechnet. „Es besteht der Verdacht, dass er Gehilfe war“, zitierte die Zeitung Oberstaatsanwalt Carsten Rinio. Der Montenegriner soll Flüge für Tatverdächtige gebucht, ihnen einen fünfstelligen Betrag zur Verfügung gestellt und für sie gedolmetscht haben. Im November habe Svitlica einen Tag in Untersuchungshaft gesessen. Die Hamburger Staatsanwaltschaft war am Donnerstag nicht erreichbar.

Der Bielefelder Rechtsanwalt Peter Rostek bestätigte auf Anfrage die Ermittlungen gegen Svitlica. „Ja, das stimmt. Mit den eigentlichen Geschäften hatte er aber definitiv nichts zu tun“, sagte Rostek. Der Verein teilte mit: „Wir erwarten, dass der Spieler vollumfänglich mit den Ermittlungsbehörden kooperiert. Im laufenden Ermittlungsverfahren gilt die Unschuldsvermutung. Sollten sich wesentliche neue Erkenntnisse ergeben, werden wir den Vorgang neu bewerten.“ Der Vertrag des Spielers läuft bis zum Saisonende im Sommer.