Täter fühlen sich in der Anonymität des Internets sicher. Foto: /Karl-Josef Hildenbrand

Immer öfter werden Nutzer von Kinderpornografie im Großraum Stuttgart verurteilt – auch Bagatellfälle sind vor Gericht. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Justiz hofft darauf, dass das geändert wird.

Eine Welle von Verfahren schwappt zur Zeit über die deutschen Gerichte, auch in den Großraum Stuttart. Am Landgericht Stuttgart wurde ein 76-jähriger Leonberger Ende Februar zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil er 30 000 Dateien mit Kinderpornografie gesammelt hatte. Anfang Februar war es ein 59-jähriger Böblinger gewesen, der wegen des Besitzes von rund 320 Dateien mit Kinderpornografie zwei Jahre auf Bewährung bekam. Ein 43-jähriger Bauarbeiter wurde Ende Januar verurteilt, weil er etwa 3000 Dateien überwiegend mit Kinderpornografie besessen hatte: Mädchen, Jungen, Säuglinge, keines der abgebildeten Kinder sei älter als neun Jahre gewesen, hieß es damals vor dem Böblinger Amtsgericht.