Derzeit in Waiblingen unterwegs: ein Fahrzeug mit Kamera und Laserscannern auf dem Dach Foto: Cyclomedia

Die 360-Grad-Panoramabilder der Firma Cyclomedia helfen der Waiblinger Verwaltung bei Themen wie Barrierefreiheit oder Wegeplanung.

In Stuttgart waren sie schon im Mai unterwegs, in Waiblingen wurden die ersten Kamerafahrzeuge am Montag gesichtet: Die Firma Cyclomedia, die ihren Hauptsitz in den Niederlanden hat und deren deutsche Zentrale im mittelhessischen Wetzlar liegt, ist seit Beginn dieser Woche in der Kreishauptstadt unterwegs. Viereinhalb Wochen lang, bis Mittwoch, 19. Juli, werden die Fahrer das Waiblinger Stadtgebiet und natürlich auch die Ortschaften befahren und dort mit ihren Aufnahmefahrzeugen, die mit Kameras und Laserscannern ausgestattet sind, die Umgebung digital erfassen.

In manchen Städten lösten die Fahrzeuge mit dem auffälligen Kamerakasten auf dem Dach zumindest in der Vergangenheit manchen Unmut aus. Sie würden angehupt, in Diskussionen verwickelt, an ihrer Arbeit gehindert, klagte ein Cyclomedia-Fahrer im Mai 2017 gegenüber einem Redakteur unserer Zeitung, als die Cyclomedia-Fahrzeuge in der Landeshauptstadt Stuttgart unterwegs waren. Mittlerweile scheinen sich allgemein die Aufgeregtheiten im Zuge des digitalen Fortschritts etwas gelegt zu haben.

Derartige Aufnahmen werden in der Regel von Verwaltungen bestellt, um ihre Stadtplanungen noch gezielter angehen zu können. „Durch die Nutzung der von Cyclomedia generierten hochauflösenden, georeferenzierten und dreidimensionalen 360-Grad-Panoramabilder (Cycloramas) erhalten Verwaltungen einen uneingeschränkten Blick auf Bilder, die die Realität – so echt wie draußen – abbilden“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Die Visualisierung, Messung und Planung in den „Abbildungen der Realität“ bedeute für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Stadtverwaltung, dass Arbeitsprozesse zeitsparender und kostengünstiger erledigt werden könnten – beispielsweise bei Themen wie Barrierefreiheit, Straßen- und Radwegeplanung oder die Einsatzplanung von Sicherheits- und Hilfskräften.

Die Aufnahmen „können personenbezogene Daten wie erkennbare Gesichter enthalten“, heißt es weiter. Diese Abbildungen würden nur „unter strengen Auflagen“ öffentlichen und privaten Organisation zur Verfügung gestellt. Die Nutzung der Bilddaten diene „ausschließlich internen Zwecken“, eine Veröffentlichung der Panoramabilddaten zum Beispiel im Internet sei „nicht vorgesehen“, versichert Cyclomedia.