Nikola Vasic beim Torwurf. Foto: avanti

Das Dreikönigsturnier bei den Handballern des SV Kornwestheim ist sowohl neben als auch auf dem Spielfeld eine erfolgreiche Angelegenheit gewesen.

Nachdem das Dreikönigsturnier beim SV Kornwestheim, offiziell der Rewe Ömer Demirhan Cup, zweimal coronabedingt ausgefallen war, waren die Organisatoren sich nicht sicher, wie es jetzt nach der Zwangspause ankommen würde. Am Freitag zeigte sich dann schnell: Es kommt sehr gut an. Ein Indikator abseits des Spielfeldes war etwa auch, dass Maultaschen, Brötchen und Kuchen im Turnierverlauf irgendwann vergriffen waren. Die Halle war sehr gut besucht – und die Zuschauer bekamen ein ausgeglichenes Teilnehmerfeld geboten. „Es war also ein sehr erfolgreiches Turnier und für die Mannschaften eine super Vorbereitung auf die Rückrunde“, zieht Jugendleiterin und Organisatorin Tanja Bahmann ein positives Fazit. Ein Wermutstropfen war die Verletzung einer Göppinger Spielerin im letzten Spiel. „Ihr wünschen wir natürlich alles Gute“, so Tanja Bahmann.

Aus Kornwestheimer Sicht war das Turnier, bei dem erstmals auch die weibliche Jugend vertreten war, ebenfalls ein Erfolg. Die A-Juniorinnen setzten sich in ihrer Dreiergruppe sowohl gegen die Frauen des TV  Möglingen als auch gegen die U19 von FrischAuf Göppingen durch und gewannen das Turnier. Beide Gegner spielen in ihrer Altersklasse in der Oberliga. „Es lief gut. Auch in Anbetracht dessen, dass wir eine recht junge Mannschaft haben“, sagt Trainer Rafet Oral. Möglingen sei nicht mit dem Tempo des SVK mitgekommen, am Ende siegte Kornwestheim 25:22. Und beim 27:24 gegen das am Ende zweitplatzierte Göppingen hatte sein Team schnell auf 6:1 gestellt. Was Oral nutzte, um allen Spielerinnen Einsatzzeit zu geben. „Wir haben da sehr gut angefangen und der Sieg war dann auch nie wirklich gefährdet.“

Der SVK kann damit mit einem guten Gefühl in die kommenden beiden Wochen gehen, ehe das Saisonhighlight auf dem Programm steht: Das Heimspiel in der Meisterrunde der Jugend-Bundesliga am 22. Januar um 15 Uhr gegen den Buxtehuder SV. Gegen ein Team, das Jahr für Jahr im weiblichen Jugendbereich oben mitmischt. Der SVK ist klarer Außenseiter, kann aber befreit aufspielen. „Unsere Saisonziele haben wir alle erreicht und übertroffen“, sagt Rafet Oral. Schon die Qualifikation für die Meisterrunde mit dem zweiten Platz in der Vorrunde sei eine positive Überraschung gewesen. „Damit hatten wir nicht gerechnet.“

Höhepunkt in der Bundesliga steht bevor

Ziele sind es nun, sich so gut wie möglich zu verkaufen – und falls möglich für die nächste Überraschung zu sorgen oder gegen den großen Favoriten zumindest nicht unter die Räder zu kommen. Und dass die Spielerinnen, die zum Großteil dem jüngeren Jahrgang angehören, an den Erfahrungen weiter wachsen. Der jüngere Jahrgang kann dann kommende Saison gleich noch mal angreifen – die Qualifikation für die Jugend-Bundesliga ist dank des diesjährigen Erfolgs bereits sicher. „Diese beiden Jahrgänge sind einfach besonders. Jetzt zweimal hintereinander in der Bundesliga zu spielen, das hat es so noch nicht gegeben, seit hier Handball gespielt wird“, ordnet der Coach den Lauf der weiblichen A-Jugend ein.

Das Auftaktmatch in der aus vier Mannschaften bestehenden Meisterrunden-Gruppe beim TV Hannover-Badenstedt war mit 35:41 verloren gegangen. Zum Abschluss geht es am 19. Februar zum nächsten Nordteam, dem VfL Bad Schwartau. „Die langen Fahrten nehmen wir als Teamerlebnis mit. Nach Schwartau reisen wir wohl einen Tag vorher an“, blickt Rafet Oral voraus.

Männliche A-Jugend wird Zweiter

Die männliche A-Jugend des SV Kornwestheim erreichte beim heimischen Dreikönigsturnier den zweiten Platz hinter der SG BBM Bietigheim – gegen die sie mit 13:21 unterlag. „Bietigheim war da deutlich abgezockter, sodass wir wenig Sonne gesehen haben. Der Unterschied zur Jugend-Bundesliga war einfach sichtbar. Wir haben uns auf die Abwehr fokussiert und uns da gut aus der Affäre gezogen“, sagt Trainer Marc Pflugfelder. Zuvor hatte der SVK gegen das Team Stuttgart mit 22:19 gewonnen. „Im Mai hatten wir gegen sie noch deutlich verloren. Es ist also eine Entwicklung erkennbar“, so Pflugfelder, der auch mehrere Spieler aus der B-Jugend einsetzte. Mit dem zweiten Platz ist der Coach „vollkommen zufrieden“.