Insgesamt 210 Ermittler befassen sich mit der italienischen Mafia im Südwesten. (Symbolbild) Foto: Carsten Rehder/dpa/Carsten Rehder

Das Innenministerium schätzt die Zahl der italienischen Mafia-Mitglieder in Baden-Württemberg auf 170. Die Mafiosi sollen vor allem Drogenhandel, Geldwäsche und Erpressung sowie Eigentums- und Wirtschaftsdelikte betreiben.

Die Zahl der in Baden-Württemberg lebenden italienischen Mafia-Mitglieder schätzt das Innenministerium auf 170. Davon gehörten 70 der ‚Ndrangheta an, 60 der Cosa Nostra, 30 der Camorra und 10 der Sacra Corona Unita, teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion mit. Regionale Schwerpunkte lägen im Großraum Stuttgart und am Bodensee.

Die Mafiosi betreiben den Angaben zufolge vor allem Drogenhandel, Geldwäsche und Erpressung sowie Eigentums- und Wirtschaftsdelikte. In den 13 Polizeipräsidien befassten sich insgesamt 160 Ermittler mit der italienischen Mafia, im Landeskriminalamt weitere 50.

Der Minister informierte auch über ein Tötungsdelikt, das der Mafia zugerechnet wird und zu dem das Polizeipräsidium Mannheim ermittelt. Allerdings ziehen sich diese Ermittlungen offenbar hin - es wurde schon vor elf Jahren damit begonnen.