In Indonesien ist ein Verdächtiger mit einer Schlange massiv unter Druck gesetzt worden. Foto: Petrovich12 - Adobe Stock

Ein Video im Internet sorgt für Empörung. Es zeigt, wie ein Verdächtiger von der indonesischen Polizei mit einer Schlange malträtiert wird.

Jakarta - Die Polizei in der indonesischen Provinz Papua hat einen Verdächtigen bei einem Verhör mit einer lebenden Schlange malträtiert. Ein Video von dem Zwischenfall wurde im Internet veröffentlicht. Darin ist zu sehen, wie eine mindestens zwei Meter lange Schlange um den Hals und Oberkörper des mit Handschellen gefesselten Mannes geschlungen wird. Ein Polizist drückt ihm den Kopf der Schlange ins Gesicht, worauf der Mann vor Angst brüllt und der Beamte lacht.

Nach öffentlicher Empörung über die Verhörmethode entschuldigte sich die Polizei von Papua am Sonntag, versuchte aber gleichzeitig die Methoden der Beamten zu rechtfertigen. Die Schlange sei nicht giftig gewesen und die Polizisten hätten den mutmaßlichen Dieb zumindest nicht verprügelt, hieß es in einer Stellungnahme. Der Polizeichef des Bezirks Jayawijaya sagte, die Beamten hätten eine Ethik-Schulung erhalten und seien auf andere Posten versetzt worden.

Die Menschenrechtsanwältin Veronica Koman betonte, eine solche Verhörmethode müsse als Folter gewertet werden und sei illegal. Ihr zufolge war es nicht der erste solche Fall. Oft richte sich solche Folter gegen die dunkelhäutigen indigenen Einwohner Papuas, sagte Koman.