Bilfinger Berger hat am Samstag den Tod seines in Nigeria entführten Mitarbeiters bestätigt.

Mannheim - Der Mannheimer Baukonzern Bilfinger Berger hat am Samstag den Tod seines in Nigeria entführten Mitarbeiters bestätigt. Im Unternehmen herrsche großes Bedauern und tiefe Bestürzung, sagte der Vorstandsvorsitzende Roland Koch laut einer Mitteilung. „In dieser schweren Stunde gilt unsere Anteilnahme den Angehörigen und Freunden.“ Der langjährige Mitarbeiter deutscher Staatsangehörigkeit war Ende Januar von Terroristen in Nigeria entführt worden.

Dem Unternehmen zufolge arbeitete der Deutsche seit zehn Jahren in dem westafrikanischen Land, er war als Straßenbaupolier auf zahlreichen Baustellen in Nigeria im Einsatz. Koch bezeichnete ihn als einen erfahrenen Mitarbeiter und Kenner Nigerias.

Am Freitag hatte das Auswärtige Amt erklärt, sie gehe vom Tod des Mannes aus. Die Identifizierung der gefundenen Leiche sei aber noch nicht abgeschlossen. Am Donnerstag hatten bereits die Behörden in Nigeria vom Tod des Mannes berichtet. Aus Deutschland hatte es dafür zunächst jedoch keine offizielle Bestätigung gegeben.

Der Deutsche wurde offensichtlich von seinen Kidnappern getötet, als die nigerianischen Streitkräfte einen Befreiungsversuch unternahmen. Bei den Tätern soll es sich um Mitglieder der Terrororganisation Al-Kaida im islamischen Maghreb handeln. Der islamisch geprägte Norden Nigerias ist eine Hochburg von Radikalislamisten.