Heilbronn betritt mit seiner Buga Neuland. Zum ersten Mal ist eine Schau schon im Veranstaltungsjahr bewohnt. Foto: dpa

Die Heilbronner machen mit ihrer Bundesgartenschau vor, wie auch heute noch Großprojekte in Deutschland realisiert werden können. Das ist nicht selbstverständlich, findet unser Autor Eberhard Wein. Denn auch Gartenschauen seien keineswegs Selbstläufer.

Heilbronn - Fünftausend Rosen, tausend neue Bäume, 200 000 Frühblüher, 1,3 Millionen Blumenzwiebeln – natürlich wird eine Bundesgartenschau (Buga) zuvorderst als bunte Blütenshow wahrgenommen. Der eigentliche Grund, weshalb diese bis ins Jahr 1951 zurückreichende Ausstellungsreihe für Städte hoch attraktiv ist, liegt aber weniger an den Blütenträumen. Es sind die städtebaulichen Zielsetzungen, die mit einer Gartenschau als Vehikel verfolgt und realisiert werden können. Ein fester Termin, ein positiv besetztes Projekt, dazu die Aussicht auf Zuschüsse: eine Gartenschau ist wie ein Brecheisen, mit dem scheinbar verschlossene Türen geöffnet und auch gewagte Projekte angegangen werden können.