Der Rettungsdienst war mit 16 Kräften im Einsatz. Foto: SDMG/SDMG

Weil einer der beiden ohne Helm unterwegs ist, will die Polizei am Montagabend in Wendlingen (Kreis Esslingen) zwei Jugendliche auf einem Roller kontrollieren. Dieser ist jedoch gestohlen und die 15-Jährigen flüchten, bis es zu einem schweren Unfall kommt.

Zwei Jugendliche, die auf einem Roller vor der Polizei flüchteten, haben sich am Montagabend bei einem Unfall in Wendlingen (Kreis Esslingen) schwere Verletzungen zugezogen. Wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte, war der Roller am Wochenende zuvor in Kirchheim gestohlen worden.

Gegen 20.30 Uhr wollten Polizisten in einem zivilen Streifenwagen die beiden 15-Jährigen in der Kirchheimer Straße kontrollieren, unter anderem weil der Beifahrer keinen Helm trug. Dazu gaben sie Anhaltesignale und nutzten Blaulicht und Martinshorn. Dennoch fuhren die Jugendlichen weiter und flüchteten über das Gelände einer Schule in der Neuffenstraße. Da dieses für den Verkehr abgesperrt ist, konnte der Streifenwagen den Jugendlichen nicht weiter folgen und verlor zunächst den Sichtkontakt.

Mehrere Verkehrsregeln auf Flucht missachtet

Die Ermittlungen deuten daraufhin, dass die Jugendlichen entgegen der Fahrtrichtung durch die Einbahnstraße Neuffenstraße zur Kapellenstraße fuhren. Als sie vermutlich sehr schnell über die Kreuzung fahren wollten, nahmen sie einer 22-jährigen Autofahrerin, die von rechts kam, die Vorfahrt. Es kam zum Zusammenstoß und die beiden Jugendlichen stürzten auf die Straße. Dabei wurden beide schwer verletzt. Der Roller fuhr noch weiter und kam erst zum Stehen, als er gegen eine Hauswand prallte.

Helikopter bringt Schwerverletzten in Klinik

Der Fahrer musste vom Rettungsdienst in eine Klinik gefahren werden, für den Beifahrer war ein Rettungshubschrauber im Einsatz, der den Jugendlichen ebenfalls schwer verletzt in ein Krankenhaus flog. Die 22-Jährige blieb den Angaben zufolge unverletzt.

Der Rettungsdienst war mit 16 Einsatzkräften an der Unfallstelle. Beide Fahrzeuge mussten nach dem Zusammenstoß abgeschleppt werden. Den Schaden schätzt die Polizei auf insgesamt 9000 Euro. Während der Unfallaufnahme und den Bergungsarbeiten kam es zu Verkehrsbehinderungen.